Rezension

Wieder ein super Krimi meiner Lieblingsserie

Verflucht seist du - Inge Löhnig

Verflucht seist du
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Tino Dünforth wohnt nun endlich mit seiner Gina zusammen, privat ist also alles sehr harmonisch. Beruflich hat er allerdings an seinem neuen Fall zu knacken. Ein junger Mann wird auf einer Baustelle erschossen. Bei der Befragung der Freunde stößt er auf den Selbstmord von Isa, ein Mädchen aus der Clique. Isa war einem Internetmobber aufgesessen, der sie erst mit schönen geschriebenen Worten in sich verliebt gemacht hatte und sie dann, nachdem er zum ersten Treffen nicht erschienen ist, bei Facebook wegen ihrer Figur, bloßgestellt hat. Die bissigen Kommentare die dann folgten, taten ihr Übriges. Isa hat sich dann vor Scham in der Badewanne die Pulsadern aufgeschnitten, ihre Eltern haben sie 30 Minuten später gefunden. Vor allem Mika, die beste Freundin von Isa, trauert Monate später immer noch sehr und kann sich mit deren Tod nicht abfinden. Sie war auch die Exfreundin von Daniel, dem Toten auf der Baustelle. Dünforth hat von Anfang an das Gefühl, dass die beiden Fälle in Verbindung stehen und deckt nach und nach unvorstellbares auf.

Nicht nur Isas Eltern, auch Mika ist besessen von der Idee, Sasha, den Internetmobber ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen.

Mir sind die Figuren in den Krimis von Inge Löhnig schon sehr ans Herz gewachsen. Eine neue Geschichte rund um Tino und Gina zu lesen, ist wie nach Hause zu kommen. Auch dieses Buch ist wieder ein großartiger Krimi mit aktuellen Themen, Internetmobbing und auch die Fähigkeit seine Kinder erwachsen werden zu lassen und entsprechend loszulassen.

Sehr erschütternd dargestellt, was passiert, wenn Menschen eine Grenze überschreiten und sich ihrer Verantwortung nicht stellen und dadurch nicht verhindern, dass weiteres Unheil geschieht.

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Tino und Gina.

Die Beschreibungen mit welchen Genuss Tino seinen Espresso trinkt, läßt mich doch überlegen, mir eine Espressomaschine anzuschaffen.