Rezension

Wieder mal ein super spannender Strobel – mit mega Überraschungseffekt

Im Kopf des Mörders 2 - Kalte Angst - Arno Strobel

Im Kopf des Mörders 2 - Kalte Angst
von Arno Strobel

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt einen neuen Fall für den jungen Kommissar Max Bischoff und seinen Kollegen Horst Böhmer beim K11 in Düsseldorf. Ein Mann mit Fliegenmaske dringt nachts in fremde Häuser ein und ermordet die Bewohner. Doch einen lässt er immer am Leben. Dieser muss nicht nur zuschauen, wie seine Liebsten sterben, sondern er soll ES den anderen erzählen. Doch was meint der Täter mit ES? Dann meldet sich auch noch ein Psychiater und berichtete, dass einer seiner Patienten die Morde voraussagt. Werden Max Bischoffs Profiling-Fähigkeiten ihn zum Täter führen?

 

Dies ist der zweite Teil einer Trilogie. Ich empfehle zunächst den ersten Teil zu lesen und dann den zweiten. Ansonsten fehlen einem stellenweise Informationen. Diese betreffen zwar nicht den aktuellen Fall, aber man kann Max Bischoff mit diesem Vorwissen besser verstehen. Ich habe den ersten Teil ein Jahr vor dem zweiten gelesen und konnte mich leider nicht mehr daran erinnern. Somit musste ich teilweise noch mal nachhaken.

Spannung pur! Und keine Ahnung vom Täter. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich habe es in einer Leserunde gelesen und musste somit zwischendurch Pause machen. Am liebsten hätte ich es aber an einem Abend durchgelesen. Der Schreistil von Arno Strobel ist sehr flüssig zu lesen und er weiß, wie man dem Leser immer einen Happen hinwirft und ihn dann zappeln lässt. Die Kapitel sind sehr kurz, so dass sie einen dazu verführen immer noch ein Letztes zu lesen. Bis es dann eben doch zehn oder mehr werden. Mir hat an diesem und an allen anderen Strobel-Thrillern so gut gefallen, dass man auf jedes kleine Detail achten muss, auch wenn es nur in einem Nebensatz erwähnt wird. Denn es kann das entscheidende Detail sein. Auch toll finde ich, wenn man dann nach dem Lesen und Lösen des Falls sich noch einmal diese kleinen Details ins Gedächtnis ruft und dann erst merkt, wie sich alles angedeutet hat.

Max ist der junge Ermittler, vor einem halben Jahr kam er neu zum K11, dann geriet er gleich in einen grausigen Fall (siehe Teil 1). Dieser beschäftigt ihn immer noch. Und anfangs sieht es fast so aus, als hätte er nicht mehr die Kraft sich auf den neuen Fall zu konzentrieren. Doch dann wird der Profiler in ihm geweckt und er beginnt wieder sich in den Täter hineinzuversetzen. Im gegenüber steht Horst Böhmer, der kurz vor der Pensionierung steht und ein alteingesessener Kommissar ist, der aus seinen Erfahrungen schöpft. Dadurch kommt es immer wieder zu kleineren Reibereien und Unstimmigkeiten.

Mir hat dieser zweite Teil besser gefallen, als der erste. Im ersten Teil ging es mehr um Max selbst, als um einen Fall. Hier steht der Fall definitiv im Vordergrund. Da es von der ersten  bis zur letzten Seite spannend war und am Ende ein riesen Überraschungseffekt stand kann ich nicht anders als fünf von fünf Sternen vergeben.