Rezension

Zeit der wilden Orchideen

Zeit der wilden Orchideen - Nicole C. Vosseler

Zeit der wilden Orchideen
von Nicole C. Vosseler

Bewertet mit 5 Sternen

Singarpur, Ende des 19. Jahrhunderts: Georgina, die nach 7 Jahre Erziehung in England, die sie unfreiwillig geniessen musste, wieder nach Singapur zurückkehrt, kann einen Jungen nicht vergessen, die sie Jahre zuvor verletzt am Strand gefunden hat und gesund gepflegt hat. Als Raharjo - so nannte sie ihn - plötzlich verschwand, war sie tief verletzt, kann ihn aber nicht vergessen. Sie begegnen sich aber dch wieder und verlieben sich. Doch Raharjo will es erst zu etwas gebracht habe, bevor er um die Hand von Georgina anhält, dich dann kehrt er von einer seiner Reisen nicht zurück. Dann soll sie plötzlich auf Geheiss des Vaters hin einen anderen Mann heiraten...
Der Einstieg in das Buch fällt einem sehr leicht, man findet sich praktisch gleich auf dem Boot, auf dem Raharjo von Bord geht. Über das Buch hinweg verfolgt man die Geschichten von Georgina und Raharjo und auch ihre Geschichten, die sich über fast 50 Jahre hinweg ziehen. Auch lernt man Georgina und Raharjo erst im Laufe des Buches genauer kennen, was interessant ist, weil man dann auch teilweise erst ihre Handlungsweisen versteht. 
Neben den schönen Cover, das auf Urlaub und auch etwas auf ferne Länder schliessen lässt, ist auch die sprachliche Gestaltung von Nicole C. Vosseler wahnsinnig gut zu lesen und hat einen schönen gleitenen Stil, der sich gut lesen lässt. Sie hat nicht nur einen Blick auf die Charakter, auch auch auf die Umgebung, so das vor dem Auge des Lesers ein Gesamtbild entsteht, in dem die Handlung des Buches wirklich wunderbar eingebettet ist. Die Handlung an sich ist auch gut nachvollziehbar und macht keine grossen Sprünge.
Ein kleines Manko hat das Buch aber und zwar zieht sich ja die Geschichte über viele Jahre und da war ich manchmal zeitlich etwas verwirrt, also wäre mal eine Zeitangabe etwas hilfreich gewesen, aber das ist nur am Rande mal bemerkt. 
Trotzdem ist das Buch ein kleiner Schatz, weil es einfach ein Buch ist, in das man eintaucht und das einen auch nicht mehr aus dem Bahn lässt, bis man die letzte Seite gelesen hat. Die Charaktere sind absolut überzeugend und man verliebt sich nicht nur in die Umgebung, sondern auch in Georgina und Raharjo. Man liest das Buch eben nicht nur, man leidet auch bei jeder Wendung mit und das ist etwas, was man nicht in jedem Buch hat.

Fazit: 
Ein farbenprächtiger Roman mit tollen Charakteren und einer wunderbaren Handlung, die im Singarpur Ende des 19. Jahrhunders spielt und eben nicht die typische Klischee-Geschichte ist, sondern eine wunderbare Geschichte, die sich auch wirklich innerhalb des Buches entwickelt und die durch einen tollen Schreibstil beeindruckt und auch zeigt, dass historische Romane eben nicht immer nur sterotypisch ablaufen müssen, sondern auch facettenreich und fesselnd sein kann.