Rezension

Zeugenkussprogramm

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm - Eva Völler

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
von Eva Völler

Die Hauptprotagonisten in diesem Buch sind die 17-jährige Abiturientin Emily und der Personenschützer Pascal. Emily ist in meinen Augen eine sehr sympathische und liebenswerte Person aber auch eine starke und mutige Protagonistin. Pascal war mir ebenfalls sympathisch, zeigte sich jedoch, anderes als Emily, von einer eher kühleren Natur, da er sich selten etwas anmerken lies. Ganz nach dem Motto "Harte Schale, weicher Kern". Emilys Omi war mir von allen Nebencharakteren, mit ihrer unverblümten Art und Weise am sympathischsten. Während der Geschichte schrieb sie immer Romane und dafür diktierte sie zu jeder Tages- und Nachtzeit und egal unter welchen Umständen. Sie ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und zieht konsequent ihr Ding durch. Alle Personen sind in diesem Buch wichtig, egal ob klein oder groß, jeder hat seinen berechtigten Platz.  Die Story fand ich mit ihrer Mischung aus Liebesgeschichte und Krimi sehr erfrischend. Was ich jedoch finde, ist das die Liebesgeschichte etwas zu kurz geraten ist. Mir fehlte bei den Gefühlen die Tiefe und ich hatte den Eindruck, das die Liebesgeschichte der Protagonisten oberflächlicher behandelt wurde als die zwischen so manchen Nebencharakteren, wodurch ich den Protagonisten ihre Liebe zueinander nicht wirklich abkaufen konnte, was ich sehr schade finde. Die Krimi Teile dagegen fand ich sehr interessant und die Autorin ermöglicht es, einen beeindruckenden Einblick in den Ablauf eines Zeugenschutzprogrammes zu bekommen. Es wurde immer wieder sehr spannend, vor allem in den lebensgefährlichen und brenzlichen Situationen, in die unsere Protagonisten immer wieder geraten sind, doch fehlte mir persönlich der gewisse Kick in dieser Geschichte. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive und aus Emilys Sicht geschrieben und Eva Völler gelang es, einen in Emilys Gefühlswelt eintauchen zu lassen.