Rezension

Gut lesbar, aber zu oberflächlich

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm - Eva Völler

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
von Eva Völler

Bewertet mit 3 Sternen

Zeugenkussprogramm hat alles, was ein gutes Buch für junge Mädchen braucht – leider aber nicht mehr. Emily ist 17 und macht gerade in Berlin ihr Abitur. Plötzlich wird sie absolut aus ihrem Leben hinausgerissen: Der Freund ihrer Mutter war kriminell und wird gejagt. Sie, ihre Mutter Sylvia und die Oma Gerti geraten schnell ins Fadenkreuz höchst gefährlicher Verbrecher. Nachdem ihre Mutter angeschossen wird, kommt Emmy (so ihr Spitzname) und ihre Familie in ein Zeugenschutzprogramm, das sie in ein kleines hessisches Dorf bringt. Aber zwischen ihr und dem jungen LKA-Beamten Pascal knistert es...

 

Der Roman war leichte Lektüre. Viele Dinge (und Figuren) waren kaum glaubhaft oder zu oberflächlich erklärt. Aber der Schreibstil war gut, der Aufbau überzeugend und die Idee endlich mal etwas Neues: Keine Fantasy! Ich habe es durchaus schnell und gerne durchgelesen, bin aber aufgrund der Häufung an „Zufällen“ und der oberflächlichen Erzählweise rasch auf Distanz zur Geschichte gegangen. Oft dachte ich mir: Ich glaube, ich bin zu alt dafür. Oder ich habe schon zu viel davon gelesen (z. B. auch Obsidian). Aber die Erzählung kann sich durchaus mit den Großen aus diesem Genre messen.

 

 

Fazit: Ein durchschnittliches Jugendbuch, das gut zu lesen war, dem es aber selbst für das Genre etwas an Tiefe und Recherche fehlte.