Rezension

Spannend und sehr unterhaltsam

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm - Eva Völler

Kiss & Crime 1 - Zeugenkussprogramm
von Eva Völler

Bewertet mit 5 Sternen

Ich bin eigentlich kein Krimi-Fan, aber irgendwie sprach mich das Cover und auch der Klappentext an und so bewarb ich mich für dieses Rezensionsexemplar. Nachdem die 361 Seiten nur so an mir vorbei geflogen sind kann ich nur sagen: Wie gut, dass ich das gemacht habe! Ich habe diese Geschichte wirklich genossen.

Emmy ist eine typische 17jährige. Sie steht ein paar Tage vor ihrem Abitur, als ihr Leben plötzlich völlig aus den Fugen gerät. Sie muss, gemeinsam mit ihrer Familie, in ein Zeugenschutzprogramm, darf keinen Kontakt mehr zu ihrer besten Freundin aufnehmen und zu allem Überfluss ist ihr Personenschützer auch noch ein Typ, bei dem sie Herzklopfen bekommt. Gefallen hat mir, dass Emmy nicht alles einfach so wegsteckt. Sie ist mit der neuen Situation nicht zufrieden und schafft es auch nicht sofort, mit ihrer neuen Identität warm zu werden und immer alles richtig zu machen. Dabei wirkt sie aber nicht tollpatschig, sondern einfach natürlich.

Pascal war mir von der ersten Minute an sympathisch. Ich finde, dass der Klappentext hier ein bisschen in die irre leitet, denn er war mitnichten arrogant und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Emmy ihn so sieht. Wie alt er nun eigentlich genau ist, wird leider nicht klar. Das hätte mich schon interessiert. Er wirkt auf jeden Fall wie der absolute Traummann. Wie er mit Emmy umgeht, wie er sie berührt, einfach alles an ihm hat mein Herz zum Schmelzen gebracht.

Sehr gut gefallen haben mir auch alle Nebenfiguren. Es ist nicht eine dabei, bei der Eva Völler es nicht geschafft hat, sie vor meinem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Dies scheint eine große Stärke der Autorin zu sein. Ich habe quasi einen Film vor mir ablaufen sehen, so gut konnte sie mir Personen, Landschaften und Geschehnisse vor Augen führen. Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass sich diese Geschichte als Film super machen würde.

Die Geschichte an sich ist mega spannend. Gefallen hat mir, dass der Verlauf des Kriminalfalls nicht vorhersehbar ist, dabei aber an fast keiner Stelle unglaubwürdig wirkt. Das Ende mit Tommy und seinem Vater Justus war mir für meinen Geschmack etwas zu viel. Andererseits, so richtig unglaubwürdig war es nicht, eben nur für mich einen Tick drüber. Auch die Liebesgeschichte fügt sich hervorragend ein. Mitreißend ohne kitschig zu sein.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich habe mich in Emmy, Pascal und alle anderen verliebt und hätte das Buch am liebsten noch 200 Seiten weitergelesen. Dieses Buch ist eines meiner Highlights in diesem Jahr.