Rezension

Zu konstruiert und teilweise unrealistisch.

Mutterliebe -

Mutterliebe
von Kim Selvig

Bewertet mit 2 Sternen

In den Rückblicken vor dem Kindermord erfährt man Aufschlussreiches zum besseren Verständnis der Tat – sinnvoll. Denn was könnte eine Mutter alles dazu bringen,  ihr eigenes Kind zu töten? Insgesamt wirkt dieser Krimi sehr konstruiert, teils unrealistisch durch zu viele auch zeitlich glückliche Zufälle. Wie z.B. könnte Malte mit einer Waffe in den Gerichtssaal stürmen und ohne Probleme so nahe und lange vor der Angeklagten bzw. der Journalistin Kiki so aggressiv agieren können ohne gestört zu werden. Weitere seltsame Zufälle: Kiki setzt Maltes‘ blonde Perücke auf, hat sie natürlich immer griffbereit in ihrer Tasche und setzt sich der drastischen Gefahr aus, erschossen zu werden? Sehr gebastelt oder? Maltes‘ Schicksal ist ohnehin fragwürdig: Ist er nun im U-Haft oder wurde er im Gerichtssaal erschossen, wie im letzten Kapitel erwähnt? Dass Herr Bentz seine Tochter Larissa bei den Besuchen der Mutter in dieser Einrichtung mit einbezieht, halte ich für ungünstig. Der große Medikamenten-Skandal sticht als solcher nicht drastisch und klar strukturiert genug heraus. Überhaupt sind die Endkapitel enttäuschend. Das Cover ist künstlerisch ansprechend gewählt, die Hauptfigur mit dem Tatort und dem Gerichtsgebäude darstellend.