Rezension

Die Arme einer Mutter

Mutterliebe -

Mutterliebe
von Kim Selvig

Bewertet mit 5 Sternen

Die Arme einer Mutter
Kim Selvig  hat mit „Mutterliebe“ einen Justiz-Krimi auf 432 Seiten verfasst, der mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Das begann schon mit dem Cover, das vielleicht auf den ersten Blick recht schlicht gestaltet zu sein scheint, dann aber doch auf den zweiten Blick mehr bietet: den zur Seite geneigten Blick der Mutter und dahinter die Säulen eines Gerichtsgebäudes...
Der Text-Auszug
„Ein Ausflug mit Mama in den Wald. Dichte Bäume, eine Lichtung mit verwunschenem Teich. Mama gibt uns Tee zu trinken. Ich werde müde, Mama drückt mich - immer fester, ihre Hände legen sich um meinen Hals. Ich kann nicht atmen, will ich sagen, doch es geht nicht. Was tust du nur, Mama?“
lässt einen als Leser*in bereits sprach- und fassungslos zurück...
Wie kann eine Mutter nur ein solch unfassbares Verbrechen am eigenen Kind begehen ? Was ging in der Frau vor ? Und noch viel schlimmer: was dachte das kleine Kind in seinen letzten Minuten... Der Horror schlechthin...
Doch die Gerichtsreporterin Kiki Heiland zweifelt daran, dass die Mutter wirklich ihr kleines Kind brutal im Wald erstickt hat...
Sie beginnt auf „eigene Rechnung“ zu recherchieren und deckt dabei Dinge auf, die man so nicht erwartet hätte...
Ich mag den Schreibstil von Kim Selvig sehr gerne: sie schreibt sehr fokussiert und detailliert und ihr Justiz-Krimi mutet von der Spannung her schon fast wie ein Thriller an, da diese fast von Beginn an schon atemlos macht und dann auch bis zum Plot nicht mehr merklich nachlässt.
Mir hat auch die Figur der Kiki Heiland sehr gut gefallen, die ist echt tough drauf und lässt nicht locker, wenn ihr etwas komisch vorkommt.