Rezension

Zu oberflächlich

Asphaltengel - Johanna Holmström

Asphaltengel
von Johanna Holmström

Bewertet mit 2 Sternen

Leila ist 15, doch ihr Leben läuft alles andere als gut. Ihre Mutter, ursprüngliche Finnin ist zum Islam konvertiert. Seit dem herrschen strenge Regeln im Haus, keine Fotos, kein Fernsehen, andächtiges Gebet, und Leila soll ein Kopftuch tragen und ihr Haar bedecken. Leilas Vater, ursprünglicher Muslim ist schon längst aus dem Haushalt geflohen. In der Schule ist sie ein Außenseiter...und Leilas Schwester, Samira, liegt im Koma. Samira hat sich aufgrund der radikalen Veränderung der Mutter abgeschottet und eine eigene Wohnung genommen...bis sie eines Tages bewusstlos in ihrer Wohnung vorgefunden wurde.
 Das Buch hat zwei Ich-Erzähler, Leila selbst, die in der Gegenwart erzählt und Leilas Schwester Samira, die in Zeitsprüngen aus der Vergangenheit berichtet. Die Geschichte an sich hat großes Potential, von der Umsetzung war ich jedoch enttäuscht. Das Buch behandelt ein wichtiges Thema, den Islam und die kulturellen Zwiespälte der heutigen Gesellschaft mit dem Islam sowieso die weibliche Emanzipation und Selbstfindung gefangen zwischen den Kulturen. Jedoch hat das Buch diese Themen meiner Meinung nach oft zu oberflächlich behandelt beziehungsweise die Tiefgründigkeit, die ich mir bei diesem Thema gewünscht hätte hat mich irgendwie nicht erreicht. Obwohl sich das Buch vom Schreibstil her einfach und flüssig gelesen hat, hat sich die Lektüre für mich sehr in die Länge gezogen, da ich mich mit dem Buch an sich einfach nicht anfreunden konnte.