Rezension

"Asphaltengel (181661)"

Asphaltengel - Johanna Holmström

Asphaltengel
von Johanna Holmström

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch " Asphaltengel " behandelt hauptsächlich die Thematik der Unfreiheit von Frauen innerhalb des Glaubens. Die Hauptfiguren Samira
und Leila wachsen in einer mehr oder weniger zerrütteten Ehe auf. Ihre Mutter zelebriert den " Koran" in einer fanatischen, schon fast an Bessesen-
heit grenzenden Art und Weise. Für die beiden Schwestern ist dies schwer zuertragen und jede versucht der Einengung und Begrenzung auf ihre
eigene Art zu entgehen. Samira zieht schon bald aus, nimmt sich eine eigene Wohnung und lebt ihr Leben. Sie verliebt sich und liegt durch einen
tragischen Unfall lange Zeit im Koma im Krankenhaus. Ihre Schwester Leila versucht indes alles, um nicht aufzufallen und in gewisser Weise
einfach zur Gruppe dazuzugehören. Außerdem sind da noch Anna, Linda und Jasmin. die ebenfalls versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Insgesamt ein sehr interessantes, kritisches Buch, das zum Nachdenken anregt. Das Frauenbild im Koran wird hinterfragt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Zu Beginn sind die Sprünge etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch findet man sich dann relativ schnell zu recht. Ein schönes Buch
mit Hintergrund.