Rezension

Asphaltengel

Asphaltengel - Johanna Holmström

Asphaltengel
von Johanna Holmström

Bewertet mit 4 Sternen

Leila und Samira haben Probleme mit Ihrer Mutter Sarah. Ihr Vater ist Muslim, stammt aus Tunesien und sieht da Thema Religion aber locker. Er ist Busfahrer und lebt von seiner Frau getrennt, weil er mit der Einstellung seiner Frau, die zum Islam konvertierte, nicht zurechtkommt. Sarah hat den Koran gelesen und nun lebt sie nach seinen Regeln. Die legt sie sehr streng aus, verbannt den Fernseher aus der Wohnung und verbietet Fotos. Samira zieht kurz nach ihrem 18. Geburtstag aus.

Nun muss Leila alleine klarzukommen. Dann wird schwer verletzt am Fuß einer Treppe gefunden. Leila will wissen, was geschehen ist.

Dieser Roman erzählt die Geschichte eines Mädchen, dass nicht nur ohne Unterstützung mit der Pubertät fertig werden muss, sondern auch noch mit zerrütteten Familienverhältnissen und einer fanatischen Muslimin als Mutter. Die Probleme wurden von der Autorin sehr gut geschildert. Es ist ein aktuelles Thema, das hier aufgegriffen wurde. Trotzdem ist für mich vieles nicht nachvollziehbar.

Die Geschichte wird in kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven erzählt, auch gibt es Zeitsprünge. Trotz des ernsten Themas gibt es durchaus humorvolle Passagen. 

Die Protagonisten kamen mir nie wirklich nah, die Motivation für ihr Handeln war mir nicht verständlich.

Das Buch ist durchaus lesenswert, wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigen möchte.