Alle Rezensionen von wandagreen

Pfaueninsel - Thomas Hettche

Pfaueninsel
von Thomas Hettche

Historie und Märchen gleichzeitig: ein Leseschatz!

Sechs Jahre nachdem Thomas Hettches Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand (2014) und leider nicht den Preis errang, der ihm wohl auch zugestanden hätte, doch Lutz Seilers Roman „Kruso“, ebenso stark und auch nicht unverdient, wurde wegen dessen stärkeren Zeitbezugs Sieger (Wendezeit), sechs Jahre danach also lese ich endlich „Pfaueninsel“.

Essen gegen Arthrose - Petra Bracht, Johann Lafer, Roland Liebscher-Bracht

Essen gegen Arthrose
von Petra Bracht Johann Lafer Roland Liebscher-Bracht

Vegane Ernährung als Heilsversprechen

Dass man mit Ernährung einiges tun kann ist ein alter Hut. Sich gesund ernähren, ist daher niemals falsch. Und die Büchlein von GU sind wirklich praktisch. Doch der Teufel liegt in der Verkaufstaktik. 

Die Optimisten - Rebecca Makkai

Die Optimisten
von Rebecca Makkai

Von Aids und vom Tod.

In dem Roman „Die Optimisten“ geht es um die Schwulenszene in den 1980ern in Chicago und die Veränderungen, die eintreten als das tödliche Aids-Virus ausbricht wie eine Seuche, gegen die man nichts tun kann. 

Wie die Freiheit schmeckt - Tamika Campbell

Wie die Freiheit schmeckt
von Tamika Campbell

Befreiungsgeschichte, komprimiert.

Wer die Komikerin mit der rauchigen Stimme auf youtube erlebt, möchte auf den ersten Blick nicht vermuten, dass diese Frau schon im frühen Kindesalter einige wirklich harte Lebenserfahrungen machen musste, Erfahrungen, die dazu angetan sind, Persönlichkeit(en) zu zerstören.

Was wir voneinander wissen - Jessie Greengrass

Was wir voneinander wissen
von Jessie Greengrass

Ein unglücklicher Genre-Mix, der zu gar nichts führt.

Bestimmt ist es individuell betrachtet ein außerordentliches Ereignis, ein Kind zu bekommen. Schon die Entscheidung dazu, ob oder ob nicht, wer ist „würdig“  Mutter zu werden und kann man dieser Aufgabe, ein Kind großzuziehen, gerecht werden, führt bei der Icherzählerin zu emotionalen Verwerfungen. 

Die Schauspielerin - Anne Enright

Die Schauspielerin
von Anne Enright

Von Interferenzen und Lebensaufgaben

Die Autorin Anne Enright läßt in ihrem Roman „Die Schauspielerin“ die einzige Tochter der früher berühmten, später aber fast in Vergessenheit geratenen Schauspielerin Katherine O’Dell die Biografie ihrer Mutter schreiben. Insofern schreibt auch Anne Enright eine Biographie. Die Biographie einer fiktiven Gestalt. Man fragt sich lange Zeit, wozu dies gut sein soll.  

Letzte Erzählungen - William Trevor

Letzte Erzählungen
von William Trevor

Von Chancen und vom Scheitern

In den zehn Kurzgeschichten, die aus dem Nachlass des irischen Schriftstellers William Trevor stammen, kommen diejenigen gescheiterten Gestalten zum Leser, die die Gesellschaft an den Rand gedrängt hat. 

Deine Mutter war ein Fisch - A. M. Homes

Deine Mutter war ein Fisch
von A. M. Homes

Alltagsgeschichten neu verknüpft

In die Stories von A.M. Homes fällt man hinein: es ist wie ein Sturz aus einem Fenster, drei Meter überm Grund. Kein Vorlauf. Plötzlich. Man weiß nicht, wer wer ist und wo man ist und um was es sich dreht. 

Life or Death - Michael Robotham

Life or Death
von Michael Robotham

Mein erster Robotham. Wurde allmählich Zeit.

Als Hörbuch, im Original gehört, gesprochen von John Chancer, ist der kleine Kriminalroman „Life or death“ vergnüglich anzuhören. Audie bricht nach einer zehnjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis aus, einen Tag vor seiner regulären Entlassung. Warum?  Sofort beginnt die Jagd auf ihn. Wo ist er? Warum tat er es? Wo ist das Geld, aus dem Banküberfall, den er begangen hat? 

Hundertwasser -

Hundertwasser
von

„Architektur soll den Menschen erheben, nicht erniedrigen.“

In dem vorgelegten Bändchen stehen Bonmots von Friedensreich Hundertwasser im Blickpunkt des Lesers, immer wieder unterbrochen von bunten Fotos von Hundertwassers Werken und Bildern. 

Giovannis Zimmer - James Baldwin

Giovannis Zimmer
von James Baldwin

Von Leidenschaft und Lebenslügen

David lungert in Paris herum. Er lebt von Daddys Geld und tut keinen Handschlag. Dabei ist er schon dreissig und, wenn er schon sonst nichts tut, sollte er doch wenigstens bald eine Familie gründen. Da ist Hella, seine Verlobte. Auf was wartet er? 

Der größte Kapitän aller Zeiten - Dave Eggers

Der größte Kapitän aller Zeiten
von Dave Eggers

Angepisst, wa eh?!

Um es gleich vorweg zu sagen, "Der größte Kapitän aller Zeiten" ist nicht Dave Eggers bestes Buch. Aber man kann ihn verstehen! Man kann verstehen, warum er dieses kleine Büchlein schrieb. Die lustigen Zeichnungen darin haben mir besonders gefallen.

Alma - Jean-Marie G. Le Clézio

Alma
von Jean-Marie G. Le Clézio

Wurzeln und Rückbesinnung: eine blutige Historie

Der französische Autor Le Clézio, mit Preisen überschüttet, hat seine familiären Wurzeln in der Bretagne und auf der Insel Mauritius. Was liegt also näher als einen Roman über diese uns so ferne Inselwelten zu verfassen?

Die Parade - Dave Eggers

Die Parade
von Dave Eggers

Minimalismus in Perfektion.

Handlung: Mit der modernsten Asphaltiermaschine, wo gibt, ausgestattet, asphaltiert und liniert Vier die Straße von Süden nach Norden in nur 10 Tagen, in einem rückständigen Land, in dem bis vor kurzem ein mörderischer Bürgerkrieg tobte. Man kennt seinen Namen nicht, denn Anonymität ist besser in diesem Land, falls man entführt würde oder dergleichen.

Meine Schwester, die Serienmörderin - Oyinkan Braithwaite

Meine Schwester, die Serienmörderin
von Oyinkan Braithwaite

Mit schwarzem Humor punkten !

Mit ihrem Romandebüt „Meine Schwester, die Serienmörderin“ hat Oyinkan Braithwaite, eine nigerianisch-britische Autorin, gleich Erfolg. Im Jahr 2019 stand sie mit ihrem Roman auf der Shortlist des Women’s Prize for Fiction, war für den Booker Prize gelonglisted (übertrieben) und gewinnt den LA Times Award for Best Crime Thriller.

Ein wenig Glaube - Nickolas Butler

Ein wenig Glaube
von Nickolas Butler

Von der Beschaulichkeit des Landlebens

In dem Roman „Ein wenig Glaube“ möchte der Autor das fatale Glaubensleben mancher pseudo-christlicher Gemeinschaften problematisieren, bei denen Angehörige nicht zum Arzt gebracht werden, wenn sie ernstlich erkrankt sind, sondern „gesundgebetet“ werden.

Die Geheimnisse meiner Mutter - Jessie Burton

Die Geheimnisse meiner Mutter
von Jessie Burton

Zeitgemäßes Setting holt viel aus altbackener Geschichte.

Rose hat ein Problem, das eigentlich hinlänglich, sprich überaus gründlich in der Literatur verhackstückt worden ist, sie kennt ihre Mutter nicht, sie wächst beim Vater auf, der sehr verhalten mit Mitteilungen über ihre Herkunft ist, und ensprechend viele Fragen hat Rose Simmons. Und Identitätsprobleme. 

Rote Kreuze
von Sasha Filipenko

Stalinistische Säuberungen

Sasha Filipenko schreibt in seinem Roman „Rote Kreuze“ darüber, wie sich die Organisation des Roten Kreuzes während des Zweiten Weltkrieges bemühte, der russischen Regierung Informationen über seine in ganz Europa verstreut in Kriegsgefangenschaft geratenen Soldaten zukommen zu lassen. Und wie die Reaktion von Väterchen Staat darauf hin aussah. 

Das kann uns keiner nehmen
von Matthias Politycki

Afrikabilanz zweier Reisender

Der in die Jahre gekommene Hans hat eine alte Rechnung offen mit Afrika. Also plant er erneut eine Reise zum Kilimandscharo. Dort angekommen, trifft er den Tscharlie an. Der ihm die Stille der eisigen Nacht am Kilimandscharo streitig macht.

Das Museum der Welt - Christopher Kloeble

Das Museum der Welt
von Christopher Kloeble

Schlicht und gleichzeitig raffiniert.

Der erste Roman, den ich von Christopher Kloeble lese, Das Museum der Welt, ist dazu angetan, dass ich weiteren Romanen des Autors künftig meine Aufmerksamkeit schenken werde. 

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