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Wo anfange, wo aufhören bei diesem Kriminalroman. Gereizt hat es mich, weil ich gerne auch mal einen Krimi lese und das in historischem Setting von Wien reizend fand. Der Titel ist schon etwas reißerisch, aber nun gut, dachte ich mir, der Autor Oliver Pötzsch hat eine riesige Fangemeinde, warum also nicht.
Eli Bell wächst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in einem Vorort von Brisbane, Australien auf unter den schwierigsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Die Mutter und sein Stiefvater handeln mit Drogen, sein Babysitter ist ein Ex-Häftling und Mörder.
„Lachen ist der beste Schmuggler von Gedanken“ – Zitat von Rafik Schami im Vorwort zu seinem „Mein Sternzeichen ist der Regenbogen“, das neuste Buch des großartigen Geschichtenerzählers und genau das tut er hier in diesem Band: Geschichten erzählen!
Lukas Rietzschel hat mich bereits mit seinem sehr gelungenen Debüt 2018 „Mit der Faust in die Welt schlagen“ überzeugen können und somit haben ich mich sehr auf seine neuste Schreibübung gefreut. Wieder taucht er in Familie ab und was sie zu dem macht was sie ist, individuell und als kollektive Ansammlung einer gemeinsamen Vergangenheit.
Die Ferien haben begonnen und Lilli und ihr Bruder Mikko sollen ein paar Tage zu ihrem furchtbaren kinder- und herzlosen Onkel, da die Eltern eine Dienstreise nach Afrika antreten müssen. Leider lässt sich das Unglück nicht verhindern und sie müssen bei Onkel Jim bleiben. Zum Glück hat der eine neue skurrile Nachbarin: Flora Salmanteri!
Wir alle haben unsere Macken und Wehwechen und würden uns gerne optimieren, achtsamer sein, besser führen, erfolgreich werden und und und….nicht ohne Grund boomt dadurch die Coachingszene und es gibt gefühlt immer neue Lebensmotivatoren, die prophezeien das Beste aus uns rauszuholen.
Der Roman beginnt mit einer Zeitungsmeldung in dem Saya zur Täterin eines Brandanschlags verurteilt wird. Dann tauchen wir ein und es beginnt mit drei Freundinnen, die auf einem Dach sitzen in der Nacht, zeitlich kurz nach dem Anschlag aber noch vor dem Druck der vorangegangenen Meldung. Dort sitzen sie: Hani, die wütende Saya und die Ich-Erzählerin Kasih.
Es wurde auch Zeit für diese Reihe mit dem passenden Titel „Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte“. Der erste Roman von Marie Benedict hatte „Frau Einstein“ zum Thema und nun in diesem zweiten Buch geht es um „Lady Churchill“. Man möchte meinen, dass sie bei diesem dominanten und weisen Mann so gar keine Rolle spielte, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Wo Donna Leon bisher ein Monopol hatte, nämlich auf einen ermittelnden Commissario in Venedig, kommt nun Morello dazu! Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo nutzen auch die Traumkulisse dieser eindrucksvollen Stadt und gehen auf Verbrecherjagd und das auch schon zum zweiten Mal mit „Der Tintenfischer“, denn es gibt auch einen Vorgängerband „Der freie Hund“, den ich (noch) nicht kenne.
Bei hohen Temperaturen im heimischen Garte oder am See, im Freibad könnte man mit diesem Krimi fast denke, dass man selbst im Urlaub verweilt!
Kennt ihr das: Immer der gleiche Trott? Immer die gleichen Abläufe und ein Tag gleicht dem anderen? Seufzt – tja, und dann gibt es da die Wenigen mit viel Mut und Wille etwas zu ändern und wagen ein Abenteuer.
Immer wieder zieht mich die leise und feine Erzählkunst der Japaner:innen an und ich freue mich auch dieses Mal wieder eine wunderbare Entdeckung gemacht zu haben mit Keigo Higashino. Der Autor, der wohl für seine Krimis vielfach ausgezeichnet und weltweit bekannt geworden ist, legt mit „Kleine Wunder um Mitternacht“ eher eine märchenhafte schöne Erzählung vor als ein spannungsgeladenes Buch!
„Das Leben drängt nach vorne, aber erst im Rückblick kann man es verstehen.“ (Seite 362)
Hereinspaziert hereinspaziert, hier im „Museum des Meeres“ gibt es viel zu entdecken, dass ihr so sicherlich noch nicht entdeckt habt!
1953, Bonn, in der gerade sehr jungen Bundesrepublik Deutschland. Adenauer ist Kanzler und steht kurz vor der Wiederwahl. Und genau in dieser Zeit wird Philipp Gerber Kriminalhauptkommissar beim BKA und sein erster Auftrag ist die Aufklärung des Mordes seines Vorgängers! Eigentlich wollte er in die USA zurückkehren und dort als Juradozent tätig werden.
Dieses Buch nimmt einem die Illusion an dem Guten in der Politik. Irgendwie schlummert tief in mir noch immer die naive Hoffnung, dass unsere Politiker uns in Würde vertreten und nur das Beste für uns, die gesamte Gesellschaft, im Auge behalten. Natürlich mit Abwägen, mit gewissen Konflikten, aber in der Summe vom Diskurs zu einem Zielzustand der viele Interessen im Blick hat.
Willkommen im Schwarzwald, im beschaulichen Bad Wildbad! Hier wo die Welt noch in Ordnung ist passiert eigentlich nichts, außer dass sich mal der ein oder andere Rentner verirrt. Hierhin hat es Justin Schmäzle verschlagen als Kommissar aus der Großstadt und nun hockt er mit seinem Postenchef Scholz in seiner Wache. Langeweile stellt sich ein, aber dann geschieht doch etwas!
Afrikanische Literatur spielt leider noch keine allzu große Rolle hierzulande. Wenn dann doch kommen einem die wenigen in den Sinn, die man bisher doch stärker auch in den Medien wahrgenommen hat, wie die Klassiker von Chinua Achebe oder neueren Literatur von Chimamanda Ngozi Adichie, Taiye Selasi oder Ayesha Harruna Attah.
Manuela Golz ist im ersten Leben Psychotherapeutin und kennt die Untiefen der Seele. Dieses Wissen und ihre Beobachtungsgabe hat sie genutzt und schrieb diesen unfassbar guten Roman: Sturmvogel. Es ist zwar schon ihr zweiter Roman, aber ein besonderer, denn sie hat sich vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspirieren lassen und so auch ihre Protagonistin genannt.