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Wir schreiben das Jahr 1986. Die Republik ist weiterhin geteilt. In diesem Frühjahr machen sich Achim und seine Frau Barbara auf nach Berlin. Sie nehmen alle Vorteile mit, die man damals bekam, wenn man nach West-Berlin zog: Beamtenstatus beim Bundesamt für Materialprüfung, Zulagen von 8% (!) und sie erhoffen sich ein wenig mehr Glamour als in Bonn/Bad Godesberg.
Ich MUSS einfach alles lesen was die gute Frau Bronsky zu Papier bringt, denn sie schreibt einfach super gut. Auch ist sie eine überzeugende tolle Frau auf der Lesebühne, dürfte ich sie mit ihrem letzten Roman „Der Zopf meiner Großmutter“ im Literaturhaus Frankfurt erleben.
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein diese beiden Männer, die hier in ‚Der perfekte Kreis‘ im Mittelpunkt stehen. Der eine Redbone, lebt polyamorös und ist gerne mal zugedröhnt und der andere, Calvert, ein Kriegsveteran, ist ruhig und in sich gekehrt, weil er den Krieg noch nicht verarbeitet hat.
Nachdem Jasmin Schreiber mit ihrem Debüt ‚Mariannengraben‘ brillierte und alle Welt begeistert war – ich kenne es noch nicht – wollte ich unbedingt ihr neustes Werk lesen: Der Mauersegler.
Von Hause ist die Autorin Biologin und somit schon vertraut mit dem Sezieren von Vorgängen, schleichende und dramatische und setzt diese wieder grandios ins Verhältnis zur Welt.
„..und Rahel denkt, dass besonders in einer Ehe die Summe des Nichtgesagten die Summe des Gesagten bei weitem übertrifft.“ (S. 71)
Dieser schmale Band bring mich ins Schwärmen, denn Matthias Jügler hat einen richtig guten Roman geschrieben. „Die Verlassenen“ ist zwar kein sonderlich einladender Titel und das Sujet der DDR-Aufarbeitung auch nicht innovativ, aber es ist sehr gut umgesetzt und das auf knapp 170 Seiten.
Julian und Flora – ein Paar der filmschaffenden Industrie haben eine gemeinsame Tochter, Ruby. Margot, ihre beste Freundin, eine erfolgreiche Schauspielerin ist mit einem Arzt liiert. Soweit so unspektakulär.
Keine 200 Seiten umfasst diese Geschichte eines skurrilen Mannes, eines Archivars, der leider seinen Job verlor als Papierarchivar im Pressehaus und nun im Haus seiner verstorbenen Mutter sein eigenes Archiv pflegt. Wir sind alle Teil einer bestimmten Bubble, aber er – namenlos – lebt so ganz in seiner eigenen Welt, seiner Phantasie. Wirklich kurios!
Es gibt diese Unterhaltungen in jeder engen Beziehung, dass man entweder scherzhaft oder eben auch sehr ernsthaft Kommentare macht falls man Sterben sollte. Und hier in diesem Buch ist es diese Email, die der Protagonist seiner Lebensgefährtin schreibt: „Betreff: Falls ich sterbe“ und sie sich darüber mokiert und leider trifft dann der worst case ein – er stirbt an plötzlichem Herzversagen.
Ute Mank ist eine Frau mit Tatendrang und immer noch „die aus der Stadt“, obwohl sie seit über 30 Jahren im Dorf lebt, aber halt eingeheiratet. Genau dieser Umstand und wie die älteren Dorfbewohner über die Jahre ihre Normen und Ansprüche wie jemand zu sein hat selbstverständlich vor sich her tragen, hat Ute Mank sicher zu ihrem guten Debüt inspiriert. Aber nur eine Spekulation meinerseits.
Was für ein nettes Kinderbuch! Mir hat dieser feine kleine Roman für Kinder richtig gut gefallen. Eine Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln, über die Vergänglichkeit und wie gut Freundschaft tut!
New York ist im ewigen Wandel, eine Stadt die nie schläft, nie zur Ruhe kommt, sich immer wieder neu erfindet, sich selbst in Frage stellt und stets die innovative und kreative Speerspitze der USA ist. Aber wie sieht es aus, wenn es um rassistische Fragen geht? Um Viertel, die schon immer das „Hinterzimmer“ der Stadt waren?
Endlich mal ein rasanter Krimi, der auf mehreren Ebenen überzeugt hat. Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht, denn Pirlo vereint interessante Gegensätze und schlägt sich auf hohem Niveau durch ein Leben und einen Fall, der nicht ganz konventionell ist.
Was? Ein Vampirmädchen, dass eigentlich eine Fee ist? Ja!!!! Es ist alles möglich, auch das! Ist das nicht eine herrliche Kernbotschaft, alles geht und jeder darf sein wie er/sie/es ist. Hier geht es in der Tat um Bazilla, die wohl im ersten Band in das Feeninternat eingezogen ist nach ihrem 10. Geburtstag. Wir kennen nur diesen 2.
Hamburg in der Gegenwart. Es gab vor einiger Zeit einen Serienmörder, der Ringfindermörder. Ein riesiger Polizeiskandal, denn ein Journalist gelangte an die internen Ermittlungsakten und stellte die Polizei als unfähig dar. Nicht überraschend, dass das nicht all so locker weggesteckt haben. Der Täter wurde nie gefasst. Und nun ist der Ringfindermörder wieder da und mordet scheinbar weiter.
Lange vor Boris Becker und Steffi Graf gab es bereits eine Tennislegende in Deutschland: Gottfried Freiherr von Cramm. Er war DER Tennisprofi in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und einer der bekanntesten Sportler des Landes und übrigens nach dem 2. Weltkrieg der erste Sportler des Jahres im Jahr 1947/48!
Dieser Roman trifft einen Nerv der Zeit für eine Generation, die nun so ganz langsam in ihrer Lebensmitte ankommt. Hannah Lühmann, eine junge dynamische Feuilletonistin unserer Zeit, schreibt mit ihrem schmalen Debüt ein Roman, der stellvertretend steht für all die sich Suchenden und Sinnsuchenden, die viel mit sich selbst beschäftig sind.
Der Roman ‚Viktor‘ bekam in den Niederladen das Siegel: Bestes Debüt des Jahres! Und das macht natürlich neugierig und ich fragte mich: Hält es was die euphorischen Stimmen versprechen? Um es abzukürzen: Ja! Ich bin und war eine begeisterte Leserin des Debütromans ‚Viktor‘ von Judith Fanto.
Das Beste aus zwei Welten vereint! Dieses Debüt von Laura Imai Messina ist eine Kombination aus klassischer europäischer literarischer Erzählweise gepaart mit asiatisch leiser, aber kratvoller Erzählkunst. Die Autorin ist gebürtige Italienerin, die es zum Studium nach Japan zog und dort noch immer mit Mann und Kindern lebt. Eine Frau die zwei Welten vereint.
Mit 15 Jahren liegt einem die Welt zu Füßen und genau das fühlen die beiden Freundinnen Kat und Easy – es war im Jahr 1973. Es werden Zukunftspläne und Absichten geschmiedet - und dann kam Fripp. Etwas älter als die beiden und anziehend, leider für beide!