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Christian Stern ist einer der unsympathischsten Protagonisten, die mir in letzter Zeit begegnet sind. Immerhin erkennt er als alternder Ich-Erzähler, der mit Abstand auf die Geschehnisse des Romans zurückblickt, dass er in seiner Jugend ziemlich viel Selbstmitleid empfand. Ansonsten tapst er ahnungslos durch die Handlung.
Lukas Rietzschel hat seinen Debütroman in kurzen, knackigen Sätzen und einem nüchternen Stil geschrieben. Mit vielen Ellipsen. So vermittelt er bereits über die Sprache ein deutliches Gefühl von Trostlosigkeit.
Ein Großteil der Geschichte spielt sich im Geist der jungen Nigerianerin Ada ab. Trotzdem ist „Süßwasser“ unheimlich lebendig und clever und schockierend. In Adas Kopf haust nicht nur ihre eigentliche Persönlichkeit, sondern auch sogenannte Ọgbanje. Dem Aberglauben nach handelt es sich dabei um tote Seelen, die sich in einem menschlichen Körper einnisten.
Ich habe kein lebensveränderndes Buch erwartet, aber doch zumindest eins, das gedankliche Anstöße und Motivation gibt. Die Leseprobe empfand ich als durchaus vielversprechend, da die Autorin in einem leichten Stil persönliche Erfahrungen mit ihrer 5-Sekunden-Philosophie verknüpft. Dies hält sie auch das ganze Buch über durch und einige Passagen und Ideen sind durchaus inspirierend.
Mit Anna, die während des Zweiten Weltkriegs in NYC als Taucherin arbeitet, hat Jennifer Egan eine äußerst spannende Protagonistin geschaffen. In einer patriarchisch-sexistischen Welt setzt sie sich mit Entschlossenheit, Hartnäckigkeit und stiller Stärke durch, ohne dabei je übertrieben oder aggressiv zu agieren.
In seinem Thriller "Blindes Eis" entführt Ragnar Jonasson den Leser in den kalten und dünn besiedelten Norden Islands. Die Einsamkeit und die harten Lebensbedingungen macht er greifbar. Sie dienen als Kulisse für mehrere komplexe Handlungsstränge, die bis in die 1950er Jahre zurückreichen, und erst ganz am Ende zusammenkommen.
Wie es sich als Sohn eines anerkannten Künstlers lebt, untersucht Tom Rachman in „Die Gesichter“. Das ist manchmal ganz schön deprimierend: Egal wie sehr der Maler Bear Bavinsky seinen Sohn Charles, genannt Pinch, ignoriert, bloßstellt oder beschimpft: Am Ende dreht sich Pinchs Leben doch immer wieder um den Vater und dessen Werk.
„Der Duft des Lebens“ ist ein Loblied auf die Menschlichkeit. Die Seelen guter und schlechter Menschen wirken im Leben und im Tod direkt auf die Natur in ihrer Umgebung ein: Blumen erblühen oder verdorren, dicke Wolken ziehen auf oder goldenes Licht strahlt auf die Erde herab.
Die ersten Dreiviertel von "Ins Dunkel" lesen sich flüssig und unterhaltsam, allerdings fehlt für einen echten Thriller der richtige Thrill - der (psychologische) Nervenkitzel, der die Handlung erbarmungslos vorantreibt. Der Autorin gelingt es aber, eine kontinuierliche Grundspannung aufzubauen, die für meinen Geschmack jedoch etwas intensiver hätte sein können.
Der Verlag hat seinem Autor überhaupt keinen Gefallen getan: Auf der Innenseite des Buchumschlags von „Verrat“ wird fast die komplette Handlung nacherzählt. Das vernichtet leider einen Großteil der Spannung.
„Als die Tage nach Zimt schmeckten“ hat mich zum Teil berührt und zum Teil ziemlich frustriert. Dramatische, bewegende Szenen wechseln sich hier mit emotionalem Kitsch ab. Der Roman erzählt eine iranische Familiengeschichte, die vier Generationen umfasst. Im Mittelpunkt stehen Noor, die im Iran geboren wurde, und ihr Vater Zod.
In „Die Schönheit der Nacht“ stehen zwei unterschiedliche Frauen im Mittelpunkt, die voller Zweifel an verschiedenen Punkten ihres Lebens angekommen sind. Da ist die rationale, nüchterne Claire, die als etablierte Wissenschaftlerin beruflich erfolgreich, aber emotional unausgefüllt ist.
Wer sich nicht nur gesund ernähren möchte, sondern auch mehr über seine Lebensmittel erfahren möchte, ist mit dem Kochbuch „Naturnahes Kochen“ von Erwin Seitz gut beraten. Zu Beginn erklärt er in einer kleinen Warenkunde wichtige Grundlagen zu den einzelnen Nahrungsmittelgruppen, z.B. Milcherzeugnisse, Fisch, Gemüse, Gewürze usw. Die einzelnen Kapitel sind kurz und daher leicht zu konsumieren.
In ihrem selbsternannten „ehrlichsten Sex-Buch der Welt“ beantwortet Paula Lambert in kurzen Beiträgen viele Fragen zu Basics, Techniken und Normalitäten rund um das Thema Sex. Dank ihres humorvollen, zwanglosen Stils liest sich das Buch locker und ungezwungen, so als würde man sich mit einer vertrauten Person offen austauschen.
"Fake" spielt geschickt mit politischen Ambitionen, der Manipulierbarkeit der Medien, übertriebener Sensationsgier, internationalen Verschwörungen und skrupelloser Selbstüberschätzung. Die US-amerikanische Ärztin Catherine Finch, in Syrien vom IS entführt, wird zum Spielball unterschiedlicher Männer, die alle auf Catherines Kosten ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen.
Mit einem unerwarteten Brief wird ein 30 Jahre zurückliegender Mordfall plötzlich wieder aktuell. Im Sommer 1986 entdeckten der 12-jährige Eddie und seine vier Freunde eine zerstückelte Leiche. Weitere Unfälle und Tragödien erschüttern die englische Kleinstadt in dieser Zeit. Erst im Jahr 2016 erfahren Eddie und Co, was damals wirklich passiert ist.
„Das Meer löscht alle Spuren“ hat mich gefesselt und frustriert. Einerseits erzählt Lone Theils eine hochaktuelle Geschichte auf spannende Weise und in einem flüssig zu lesenden Stil. Andererseits hat der Krimi für meinen Geschmack einige strukturelle Schwächen.
Bei gerade einmal 172 Seiten ist die Handlung überschaubar: Juliette führt ein unauffälliges, wenig aufregendes Leben und mag ihren Job als Immobilienmaklerin nicht besonders. Eines Tages trifft sie den Exil-Iraner Soliman, der sie als Bücherkurierin engagiert. Er ist davon überzeugt, dass jedes Buch das Leben eines Menschen verändern kann – wenn es den richtigen Leser findet.
Ein unsympathischer Pharmakonzern, ein für Kinder tödliches Medikament und zwei verschwundene Mitarbeiter: Die Krisen-PR-Spezialisten Mats Holm und Laura May werden von Wenner Pharma für einen schwierigen Fall engagiert. Die beiden sollen den Konzern durch die Krise führen.
Elena Richardson lebt Ende der 1990er Jahre den amerikanischen Vorstadt-Traum: Mit ihrem Mann, einem Anwalt, und ihren vier Kindern wohnt die Journalistin in einem perfekten Haus in Shaker Heights, einer perfekten Gegend nahe Cleveland/Ohio. Image ist hier alles.