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Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah -

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah

von Cho Nam-Joo

Die koreanische Bestsellerautorin Cho Nam-Joo widmet sich in diesem Entwicklungsroman einem Frauenleben, das geprägt ist von Armut und der immensen Scham, mit Mitte 30 noch unverheiratet zu sein.

Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Ihr Vater arbeitet in einem Imbiss und ihre Mutter ist erwerbslos. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Als Kind fängt sie mit dem Turnen an, muss aber schnell einsehen, dass sie im Vergleich zu anderen kein Talent hat. Sie wird ein einfaches, unerfülltes Leben führen, auch geprägt von der Demütigung, mit Mitte dreißig noch keine eigene Familie zu haben.

Die Nachricht von der Stadtteilsanierung lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, gleichzeitig erfährt Manis Familie zufällig, dass die Sanierung abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen oder ihn täuschen soll. Ihr ganzes Leben lang haben sie sich an das Prinzip der Ehrlichkeit gehalten. Welche Entscheidung werden sie treffen, wenn sie vor dem größten Dilemma ihres Lebens stehen?

Rezensionen zu diesem Buch

Das Leben in Seoul

In diesem Roman wird von der Bestsellerautorin Cho-Nam-Joo das Leben einer Familie in Seoul geschildert.
Zum Beispiel lebt Mani Jo mit 30 Jahren noch daheim und hat ihren Job verloren.
Sie träumte von besseren Zeiten, z.B. von einer Karriere als Turnerin, doch daraus wurde nichts.
Ihr Talent reichte nicht aus und Geld für entsprechende Förderung war nicht vorhanden.

Cho-Nam-Joo beschreibt weiterhin die Armut und auch ausführlich den Kindheitstraum von Mani Jo.

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Das Leben einer armen Familie in Korea

Cho Nam-Joo bleibt sich bei dem worüber sie schreibt treu. Gewohnt nüchtern erzählt sie die Geschichte armer Menschen, thematisiert die Benachteiligung der Frauen und beschreibt, wie die Menschen sich gesellschaftlichen Erwartungen und Druck unterordnen und dadurch selbst auf der Strecke bleiben. Sie wirft einen genauen Blick auf die südkoreanische Gesellschaft und legt den Finger tief in die Wunde, wobei mit Hinblick auf das Alter des Buches natürlich die Frage bleibt, ob sich inzwischen an...

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Hat mich zwiegespalten zurückgelassen

Nachdem die südkoreanische Autorin Cho Nam-Joo mit "Kim Jiyoung, geboren 1982" einen Bestseller geschrieben und in ihrer Heimat eine neue feministische Bewegung ausgelöst hat, werden nun auch ihre anderen Werke übersetzt. Letztes Jahr habe ich „Miss Kim weiß Bescheid“ gelesen und ich war nun auf "Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah" gespannt.

 

Das Buch hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen. Einerseits wird Go Manis Familie als arm beschrieben, andererseits besitzt...

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Hoffnung und verlorene Träume

Schon seit 36 Jahren lebt Mani mit ihren Eltern in demselben Haus im Seouler Viertel S-dong, doch nun steht ein Umzug an und damit die Hoffnung, von der Armut der Unterschicht in die Mittelschicht aufzusteigen. Mani als Frau trägt neben den Makeln des fehlenden Geldes und ihrer Arbeitslosigkeit noch einen weiteren: sie ist unverheiratet und wohnt noch immer mit ihren Eltern zusammen. Wird der Umzug in ein neues Viertel wirklich die gewünschte Veränderung bringen?

„Wo ich wohne, ist...

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Starkes Buch, toller Gesellschaftsroman

Erster Eindruck:
Der Schreibstil wirkt auf mich anfangs sehr blumig. Es war erwachsener und realer als ich es als vorwiegend Fantasy-Leserin gewohnt war. Das fand ich gar nicht mal so schlecht.

Protagonistin:
Die Protagonistin Mani, die wir überwiegend durch ihre frühen Erinnerungen begleiten, erzählt uns von einem Leben, das alles andere als komfortabel ist. Manis Träume sind groß, doch ihre Möglichkeiten begrenzt. Wir erleben die Gedanken der 9-jährigen Mani und die der...

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Arm bleibt arm...

Ich bin großer Fan der Autorin, weil sie eine besondere Art hat Geschichten über Frauen so greifbar und so empathisch zu erzählen, dass ich immer komplett mitgenommen werde. So begann ich voller Freude zu lesen.

In der Geschichte geht es um die Ich- Erzählerin Mani, die erwerbs- und kinderlos, sowie unverheiratet mit Mitte 30 noch bei ihren Eltern wohnt. Als Kind träumte sie einst davon eine berühmte Turnerin zu werden, doch ihr fehlte das Talent. Warum lebt sie dieses ärmliche Leben...

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Sehr gutes Buch über ein koreanisches Frauenleben

Für mich war es das zweite Buch der Autorin und ich bin wieder sehr zufrieden. Aus der Perspektive Manis wird anlässlich ihres ersten Umzuges ihre bisherige Lebensgeschichte in Rückblenden geschildert. Man kann sich sehr gut die prekären Lebensumstände vorstellen und das Leben im Mondviertel auf einem Hügel. Die Eltern kämpfen um ihre Existenz und Mani ist oft Außenseiterin. Man bekommt durch diese Geschichte tiefe Einblicke in die koreanische Gesellschaft der letzten Jahrzehnte und...

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Über die Lebensverhältnisse in Südkorea

In ihrem Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ gibt die südkoreanische Autorin Cho Nam-Joo Einblicke in die Kultur und das Leben Südkoreas.

 

Mani ist bereits über dreißig, lebt aber noch bei ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen im Mondviertel von Seoul. Der Name des Viertels beschreibt die Lage der kleinen Häuser, die auf steilen Hügeln liegen und dem Mond somit ganz nah sind.
Durch die Olympischen Spiele angeregt, war es Manis Traum Turnerin zu werden, aber ihr...

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Koreanische Familie

 

Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah, ist der zweite Roman, den ich von der Autorin Cho Nam-Joo gelesen habe.

Geboren 1982 gefiel mir sehr gut. Mit diesem habe ich etwas Probleme, besonders mit der 36jährigen Mani..

Die Autorin beschreibt die Charakterschwäche der Protagonisten gekonnt.

Mani lebt immer noch bei ihren Eltern. Sie verliert ihren Job, versucht aber auch keine neue Arbeit zu finden.

Wir erfahren von ihrer Kindheit, in der sie Turnerin werden...

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Wie Armut und Unwissenheit vererbt werden ...

Mani Go ist knapp 40 Jahre alt, als sie gemeinsam mit ihren Eltern in eine Wohnung außerhalb von Seoul zieht. Im Vergleich zu ihrem winzigen Holzhäuschen in der Stadt bringt der Umzug  der Familie bescheidenen Komfort, aber auch die Unsicherheit, ob der Vater hier wieder einen kleinen Laden oder Imbiss betreiben kann und Mani eine neue Hilfsarbeit findet.

In Rückblicken auf zwei entscheidende Phasen im Leben der Icherzählerin Mani führt Cho Nam-Joo ihre Leser:innen in den von Armut...

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Turnen auf dem Mond

Die 36jährige Go Mani hat ihr gesamtes Leben in einem „Mondviertel“ Seouls verbracht. Nun könnte man denken, dass „Mondviertel“ für ein besonders exklusives Wohnerlebnis steht, leider ist dem nicht so. Es handelt sich hierbei um Viertel mit kleinen, ärmlichen Häuschen auf steilen Hügeln am Rande von Seoul, die durch die Höhenmeter „dem Mond nahe“ sind. Diese „Nähe zum Mond“ bedeutet aber im Umkehrschluss eine Distanz zum Seouler Stadtkern mit seinem Fortschritt und Wohlstand. So wächst Mani...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
240 Seiten
ISBN:
9783462005837
Erschienen:
2024
Verlag:
Kiepenheuer & Witsch
7.23077
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.6 (13 Bewertungen)

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