Buch

Solange wir schwimmen -

Solange wir schwimmen

von Julie Otsuka

In ihrem Schwimmbad fühlen sie sich zu Hause, hier können sie bei ihren täglichen Bahnen ihre Sorgen hinter sich lassen: Designer, Nonnen, Hundesitter, Veganerinnen, Polizisten, Professorinnen, Schauspieler... Bis eines Tages ein Riss erscheint – am Beckengrund, aber auch im Gedächtnis von Alice, die genau wie die anderen hier im Schwimmen stets Trost und Halt gefunden hat. Während sie bald nur noch in bruchstückhaften Erinnerungen schwimmt, versucht ihre Tochter, sich in ihre Mutter hineinzuversetzen, ihr Verhältnis zueinander neu auszuloten und Alice’ Leben Sinn und Zusammenhang zurückzugeben. Aus so unterschiedlichen wie verblüffenden Perspektiven und mit unvergleichlichem Gespür für das Komische im Tragischen schreibt Julie Otsuka über Liebe und Verlust, Trauer und Erinnerung, Mütter und Töchter und die große Frage, was wir unseren Eltern schuldig sind.

Rezensionen zu diesem Buch

Traurig!

„Du hast immer gedacht, sie würde ewig leben. Sie war nie krank. Sie hat nie geklagt. Sie hat sich nie einen einzigen Knochen gebrochen. Sie war, solange du denken kannst, bärenstark.“ (S. 135)
Jetzt hat sie Demenz und warten im Heim darauf, von dir oder deinem Vater abgeholt zu werden. Sie hat bereits alle ihre Sachen in ein Kissenbezug gestopft, aber keiner wird Alice heute oder jemals wieder nach Hause fahren. 
„Ganz allmählich beginnt sie zu verschwinden […]“. (S. 136)...

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Zeit der Veränderungen

Die Menschen, die regelmäßig ins Schwimmbad unter der Erde kommen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch hier ist es unwichtig, wer sie sind. Wichtig ist, dass sie ihre Sorgen und Probleme hinter sich lassen können. Zu den Schwimmern gehört auch die demente Alice. Doch dann erscheint ein Riss im Becken. Da man die Ursache nicht finden kann, wird das Bad geschlossen. Damit verschlechtert sich auch der Zustand von Alice.

Die Autorin Julie Otsuka erzählt aus unterschiedlichen...

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Überzeugender, multiperspektivischer Roman über Demenz

In ihrem 160 Seiten dünnen Roman, erschafft Julie Otsuka, amerikanische Autorin mit japanischen Wurzeln, das Bild von einer dich auflösenden Person. Diese ist Alice, wohl nahe an der Mutter der Autorin angelegt, welche an einer Frontotemporalen Demenz erkrankt und zunehmenden ihren Platz in der Welt verliert. Solange Alice noch regelmäßig mit einer eingeschworenen Truppe in einem unterirdischen Schwimmbad schwamm, gehörte sie noch dazu, zur Gemeinschaft, zur Gesellschaft. Aber dann erscheint...

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Demenz...

In ihrem Schwimmbad fühlen sie sich zu Hause, hier können sie bei ihren täglichen Bahnen ihre Sorgen hinter sich lassen: Designer, Nonnen, Hundesitter, Veganerinnen, Polizisten, Professorinnen, Schauspieler... Bis eines Tages ein Riss erscheint – am Beckengrund, aber auch im Gedächtnis von Alice, die genau wie die anderen hier im Schwimmen stets Trost und Halt gefunden hat. Während sie bald nur noch in bruchstückhaften Erinnerungen schwimmt, versucht ihre Tochter, sich in ihre Mutter...

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Demenz...

In ihrem Schwimmbad fühlen sie sich zu Hause, hier können sie bei ihren täglichen Bahnen ihre Sorgen hinter sich lassen: Designer, Nonnen, Hundesitter, Veganerinnen, Polizisten, Professorinnen, Schauspieler... Bis eines Tages ein Riss erscheint – am Beckengrund, aber auch im Gedächtnis von Alice, die genau wie die anderen hier im Schwimmen stets Trost und Halt gefunden hat. Während sie bald nur noch in bruchstückhaften Erinnerungen schwimmt, versucht ihre Tochter, sich in ihre Mutter...

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Lesenswert

Auf Julie Otsukas Roman 'Solange wir schwimmen' bin ich durch einen WDR-Beitrag (Westermann) aufmerksam geworden. Das Thema, alles, was mit dem Älterwerden, Beziehungen (Mutter-Tochter) zu tun hat, interessiert mich. Das überschaubare Buch von 152 Seiten lässt sich gut in einem Rutsch lesen. Die Strukturierung in fünf Kapitel – Das Schwimmbad, der Riss, Diem perdidi, Belavista (es sei ihr die orthographische Verunstaltung verziehen (Bellavista-schöner Ausblick, nur ganz wenige Hotels...

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menschlich und ergreifend

Das Hörbuch berührt nicht nur dadurch, dass wir die Hauptdarstellerin Alice bei ihrer fortschreitenden Demenz begleiten. Vielmehr wird die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen, menschlicher Schicksale, gespielt. Die Schwimmgemeinschaft im Bad ist schillernd und ganz alltäglich zugleich. Und auch der Prozess des Vergessens und wie Mutter und Tochter damit umgehen ist in seiner realistischen Form ergreifend. durch stilistische Mittel der Sprache wird das Buch außerdem aus sehr...

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Alice verabschiedet sich

 

Die amerikanische Schriftstellerin

Julie Otsuka hat japanische Wurzeln.

 

Solange wir schwimmen zeigt das Vergessen der Alice.

Der Roman wird in einer eigenartigen Art geschrieben, in die ich mich lange hineinlesen musste. Im ersten Teil wurde die Szene im Schwimmbad in wirform gesetzt. Dann wurde es etwas stereotypiere und unpersönlich in Aufzählungen über die Krankheitszeichen gehalten.

Erst später konnte ich mich mit diesem Stil anfreunden. Da...

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Über Demenz, Trauma und eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

Die  eingeschworene Schwimmer-Gruppe benutzt das Schwimmbecken im Keller aus den unterschiedlichsten Gründen, von ärztlich empfohlenem Reha-Training bis zu individuellen Zielen. Diese Schwimmer sind krebskrank, unfreiwillig kinderlos, verzweifelt – und ihre Kümmernisse werden als gleichwertig wahrgenommen. Beim Eintritt in die unterirdische Welt bleiben die alltäglichen Katastrophen an der Oberfläche zurück und man wechselt in ein „Wir“, das z. B. den eigenen Partner ausschließt. Die Schwimm...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
160 Seiten
ISBN:
9783866486911
Erschienen:
2023
Verlag:
mareverlag
8.44444
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.2 (9 Bewertungen)

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