Sebastian Kretz... fragte am 20.09.2013 | Verlage

Von Blurps und anderen Empfehlungen:

Wie findet ihr die sogenannten Blurps? Das sind Empfehlungen von mehr oder weniger bekannten Menschen, die meist hinten auf den Buchdeckel gedruckt sind.
Bei Fantasy gern: Der neue Tolkien. Oder neuer: Die neue Rowling. Oder auch: Dieses Buch hat mein Leben verändert. Das Ganze dann noch gezeichnet von Kritikern, Promis, vermeintlich Sachverständigen, oer auch nur mit dem Namen einer Zeitung.

Orientiert ihr euch an derartigen Empfehlungen, oder ist euch der gute alte Klappentext lieber, bei dem man auch was zum Inhalt erfährt? Letzteres ist klar mein Favorit. Das Hinz und Kunz Spaß am Buch hatten, ist für mich weniger von Belangen.

Kommentare

Eva kommentierte am 20. September 2013 um 21:13

Ne, ich mag die nicht - diese Blurps. Da kann ich nichts mit anfangen, denn Geschmäcker sind ja nun verschieden. Ich mag den guten alten Klappentext, egal ob kurz oder lang. Aber ein kleiner Inhalt  zum Buch weckt doch eben das Interesse - oder auch nicht.

Red-Sydney kommentierte am 20. September 2013 um 21:20

Blurps sind absolut nicht mein Fall. Das schreckt mich eher ab, auch weil damit in mir Erwartungen geschürt werden, die gar nicht so gut sind beim Lesen und Bewerten des Buchs. Man geht da dann ganz anders ran an die Geschichte und ist dann oft maßlos enttäuscht, dass der Roman sogar nichts von Rowling, Tolkien oder anderen hat! Was die "Star"-Zitate angeht bin ich da nicht soo kritisch, weil ich da von vornherein sagen kann, dass jeder Mensch seinen eigenen Geschmack hat. Aber die Vergleiche mit anderen bekannteren Autoren mag ich gar nicht.

Pauli kommentierte am 20. September 2013 um 21:27

Teilweise finde ich es nicht schlecht wenn jemand, der mir namentlich etwas sagt seine Meinung zum Buch schreibt. Allerdings sind meiner Erfahrung nach oft dietexte oft aus dem Zusammenhang gerissen und es steht z.B. beim zweiten Teil die Meinung von XY zu Band eins drauf. Das finde ich sehr irreführend.

fio kommentierte am 20. September 2013 um 21:37

Blurps... Klingt nicht nur nach heißer Luft, sondern genau das ist es eigentlich auch, weil diese "Empfehlungen" leider gar nichts über ein Buch aussagen. Zumal Vergleiche mit Autoren wie Tolkien, Rowling etc. nur nach hinten losgehen können. Und ich bezweifle auch, dass ein Autor es toll findet, wenn auf seinem Buch steht "er schreibt wie xy" - im Klartext er hat keinen eigenen Stil, der erwähnenswert wäre. Ein guter Klappentext war für mich jedenfalls schon oft ein Kaufanreiz, ein "Blurp" dagegen noch nie.

Steffis-Bücherkiste kommentierte am 20. September 2013 um 21:53

Also diese Vergleiche mit anderen Autoren auf dem Cover finde ich total doof. Besonders "der Tolkien unserer Zeit"... bla bla... damit tut mam den Autoren doch auch keinen Gefallen.

Bei Kritikern ist das schon was anderes. Wenn Elke Heidenreich oder Christine Westermann mit einem hübschen Button auf einem Buch Empfehlungen ausgeben, schaue ich doch schon mal hin! :-)

Wenn Autoren ihre Kollegen lobhudeln lässt mich das kalt.

Buecher Loewe kommentierte am 20. September 2013 um 22:58

ich wusste gar nicht dass das so heißt ;-) 

aber ich persöhnlich achte da eher nicht drauf...ich mache mir liber selber ein Bild vom Buch...

Lydia kommentierte am 21. September 2013 um 00:10

Blurps haben mich noch nicht überzeugen können, ein Buch zu lesen! Ich halte mich lieber an die Klappentexte, Leseproben und Rezensionen!

Sarah_O kommentierte am 21. September 2013 um 00:47

Nein, absolut nicht. In der Regel messe ich denen überhaupt keine Bedeutung bei - und viel zu oft ist es Unfug. Ich habe zum Beispiel schon einen Roman gelesen, auf dem eine Zeitung das Ding als meisterhaften Krimi ankündigte...und dann war es nicht mal einer, jedenfalls in meinen Augen nicht.

 

Sehr beliebt bei Jugendbüchern scheint neuerdings das "Für Fans von House of Night" zu sein. Finde ich persönlich eher abschreckend. Ich finde auch nicht, dass die Bücher das unbedingt verdient haben, hinter anderen versteckt zu werden. "Das neue dies...", "Das neue das..."  klingt ja alles irgendwie nach nichts eigenem und somit eben alles andere als "neu".

conro kommentierte am 21. September 2013 um 00:55

Blurps - klingt wie Urgs. Ich schenke diesen urgs-Blurps überhaut keine Beachtung, auch nicht diesen schönen roten Aufklebern "Bestseller". Bei meinen "Lieblingsschriftstellern" hole ich die Bücher blind, ansonsten achte ich viel auf Buchempfehlungen. Darum sit auch diese Community ganz schön gefährlich. Seit ich hier bin, ist mein SuB bedenklich angestiegen.

Jendrik Spehl kommentierte am 21. September 2013 um 09:17

Tja die guten alten Blurps. Sie waren für mich auch nie ein Argument um ein Buch zur Hand zu nehmen.  Ein interessantes Cover, ein guter Klappentext, das sind für mich Argumente für ein Buch. Am liebsten allerdings Leseempfehlungen von Kollegen oder Freunden die meinen Buchgeschmack kennen. 

Bücheraxt kommentierte am 21. September 2013 um 09:58

Bei mir haben Blurps überhaupt keinen Einfluss auf meine Kauf-/Leseentscheidung. Cover, Klappentext und Rezensionen beeinflussen mich da viel mehr.

Es ist ja klar, dass das Buch mittels der Blurps nur gelobt wird; Negatives findet dort keinen Platz. Aus diesem Grunde finde ich sie überhaupt nicht aussagekräftig. Wenn ein, zwei Blurps zusätzlich zum Klappentext stehen, finde ich das noch ok, aber nur Blurps nerven echt.

Bettina kommentierte am 21. September 2013 um 10:03

Diese Blurpsvergleiche gehen mir persönlich auf den Keks.

Verena-Julia kommentierte am 21. September 2013 um 10:49

Hmmm...Blurps - klingt doch schon wie Örghs ;) das sagt doch irgendwie alles :D

Ich frage mich auch manchmal, ob die Verfasser der Blurbs die Werke mit denen sie die Vergleiche ziehen, überhaupt gelesen haben.

JeannyMeyer kommentierte am 21. September 2013 um 13:47

Interessiert mich nicht, da ich nur das lese, was ich lesen will. Egal, was wer sagt.
Finde solche Blurps allenfalls störend oder lächerlich. Denn mittlerweile steht auf jedem zweiten High Fantasy-Buch, dass es vom neuen Tolkien geschrieben wurde.

friedel81 kommentierte am 21. September 2013 um 14:07

Ich finde diese Blurps sehr uninteressant. Für mich sind sie jedenfalls nicht kaufentscheidend. Ich richte mich nach dem Klappentext.

Sven kommentierte am 21. September 2013 um 16:06

Ich finde Blurps (wusste gar nicht dass der überflüssige Blödsinn einen Namen hat) überflüssig und blöd. Ganz schlimm bei den englischen Romanen, da stehen ja häufig ausschließlich Örgs. Da empfehle ich übrigens mal einen Blick auf das neue Buch von Ellen, das nimmt sich Thema sehr vergnüglich an.

Meine Negativbeispiele für Blurps sind der Quatsch den Frau Gabaldon auf "Die Flüsse von London" hinterlassen hat (ich möchte gar nicht wissen wieviele Menschen das Buch deswegen nicht gekauft haben) und Stephen King hinten auf den Hummerschwestern. Auf den Hummerschwestern!!! Welche Aussagekraft hat das bitte bei der Zielgruppe wenn Stephen King das gut findet?!?

fio kommentierte am 21. September 2013 um 23:34

Danke für den Tipp mit Ellens Buch! :-D 

simsa kommentierte am 21. September 2013 um 16:59

Ich muss gestehen, dass ich diese Blurps (höre den Ausdruck gerade zum ersten Mal) ganz selten lese. Für mich zählt der Klappentext und natürlich das Cover, wegen dem ich überhaupt zu einem Buch greife.

Diese kleinen Kommentare lese ich dann meist zu Hause oder auf dem Weg zur Kasse. Und es kommt immer darauf an, wer lobend über das Buch schreibt. Denn bestimmte Zeitschriften oder Menschen sind für mich schon wichtiger als andere.

Klar ist, da wird nie Kritik stehen die negativ ist. Also ist sie auch nicht kaufentscheident für mich.

Buchbahnhof kommentierte am 23. September 2013 um 20:58

Bei mir haben sie Einfluss, wenn sie von einem Autoren geschrieben sind, dessen Bücher/ Schreibstil ich besonders schätze. Z. B. hat mal Karin Slaughter irgendeinen Thriller empfohlen, den habe ich mir dann gekauft. So nach dem Motto, wenn meine Lieblingsautorin den mag, dann werde ich den bestimmt auch mögen. Klappt allerdings nur, wenn der Autor selber Bücher mag, die seinem eigenen Schreibstil ähnlich sind.

kommentierte am 27. September 2013 um 09:52

Ich sehe das wie die meisten hier.

Mich interessiert relativ wenig, welcher "Experte, Zeitung, etc." das Buch wie toll oder wie schlecht fand.

Es muss schlussendlich mir gefallen bzw. zusagen

Von daher orientiere ich mich eher am Klappentext.

JordanCalaim fabulierte am 02. Oktober 2013 um 09:26

Zu einem Gewissen Teil, finde ich diese Blurps schon Interessant. (Schon allein wegen dem Namen... Blurps, Blurps)
Ich kaufe allerdings selten ein Buch, weil Zeitung XY das sooo toll findet.
Allerdings habe ich einmal ein Buch näher angeschaut, das auf den ersten Blick gar nicht sooo Interessant aussah, weil mein Lieblingsautor einen Blurp hinten hinterlassen hat. Das Buch hat mich ehrlich begeistert.
Meist ist es gewollt, so Fans der Autoren auf das Buch neugierig zu machen. Das kann auch ins Negative umschlagen. (Fiktives Beispiel: auf jedem zweiten neuerschienen Fantasy-Schinken ist ein Blurp von W. Hohlbein. Wann bitte sollte der gute Mann die Zeit haben, sich alle diese Werke durchzulesen)
Bei Zeitungens-Blurps kann man beispielsweise wunderbar auf die Zielgruppe schließen und zum Teil auch den Inhalt des Buches.
SZ/Die Zeit/FAZ -  Anspruchvolle Tageszeitungen, vermutlich meist auf Sachbüchern um seriösität auszustrahlen. Auf Romanen, wenn diese literarisch anspruchsvoll oder gerade heiß diskutiert werden.
Fachzeitschrift - Wie oben, Betonung der seriösität.
Die Bunte/Bild der Frau - Natürlich sind frauen angesprochen, bei Romanen hauptsächlich Romantik
Bild - 'leicht verdauliches' meist ohne großen anspruch und 'massentauglich'. (Immerhin liest offiziell auch niemand die Bild, aber sie wird trotzdem gut verkauft. Ebenso wollen viele Leser ein Buch zum entspannen, da muss es nicht immer etwas hochliterarisches sein.)

Ich denke das die Verteilung unterschieldich gewichtet ist. Kaum einer wird sagen: "WAS? Die Bild empfiehlt das? Das Buch muss ich kaufen!" Aber es wird wahrgenommen und unbewusst ordnet man das dann eher als Lesenswert ein oder nicht.

Denn im Prinzip gehören Blurps, Klappentext und Cover zum selben Bereich: Werbung.
Ich kaufe kein Buch, nur wegen einem der 3 Aspekte allein. Ich schaue mir alles dreis an, versuche zu schlussfolgern, wer die Zielgruppe sein soll, worum es geht, und wie es geschrieben ist. Dazu lese ich immer hinein. Auch dort nicht Am anfang, sondern ich schlage willkürlich eine Seite im Mittelteil auf und fange an. 

Saris Bücherwelt kommentierte am 03. Oktober 2013 um 17:30

Blurps - klingt wie urks oder Murks und ist für mich genau das: Murks.
Ich lege keinen Wert auf die Meinung von irgendeinem Autor und Vergleiche wie "Das neue Panem" Oder "Wie eine Mischung aus Twilight und Harry Potter" einfach unpassend. 
Da habe ich völlig andere Vorstellungen vom Buch und lese doch lieber Harry Potter oder eben das genannte Buch - wieso soll ich das Buch lesen, wenn es "genau wie" das andere Buch ist?
( Ohje, ist das verständlich?)
Ich orietiere mich da eher an Freunden, Bekannten und Bloggern - durch Diskussionen oder Empfehlungen ( oder der Klappentext sagt mir sofort zu). 

Belle Morte kommentierte am 22. Oktober 2013 um 21:22

Ah guck mal Blurps sind das. Da gibt es sogar eine Bezeichnung für. Klingt ein wenig wie rülps. Ich bekomme da nicht mehr so viel von mit, weil ich keine Klappentexte mehr lese. Da entgehen mir auch diese Highlights. Ich habe da immer an der Glaubwürdigkeit gezweifelt.

Lauritzel kommentierte am 24. Oktober 2013 um 17:50

Mich erinnern Blurps zu sehr an Eigenlob - und Eigenlob stinkt.
Ich gehe direkt kritischer an ein hochgelobtes Buch heran und am Ende wird es von meiner eigenen, stillen Kritik zerfressen - die Kraft, aus sich selbst heraus zu überzeugen, geht dem Werk verloren.
Ich lese, was ich will. Nicht das, was mir irgendwelche Möchtegerns aufzwingen wollen.
Und wenn es dann heißt: "Das neue Twilight"; ist das dann nicht schon ein Todesurteil?
Wird der Autor eigentlich gefragt, mit welchem anderen er verglichen werden darf? Würde er das dann überhaupt zulassen? 
Naja.

Rissa kommentierte am 06. November 2013 um 15:03

Ich bezweifle, dass die Autoren hier gefragt werden. Sie werden von der Presseabteilung kommen, wie der Klappentext, bei dem der Autor auch wenig zu sagen hat.

Zwischen den Zeilen kommentierte am 10. Januar 2014 um 12:20

Mich stören solche Blurbs eher als das sie mich ansprechen. Vor allem, wenn sie statt einem Klappentext auf der Rückseite des Buches stehen und eigentlich überhaupt nichts über das Buch aussagen. Nach dem Lesen dieser Blurbs weiss man dann immer noch nicht, worum es in dem Buch eigentlich geht - das ist vor allem bei gebundenen, noch eingeschweißten Büchern nervig.

Außerdem stört es mich, dass neue Bücher immer mit alten Bestsellern verglichen werden, um sie den Lesern schmackhaft zu machen: "Der neue Tolkien", "Harry Potter für Erwachsene" oder ähnliche Labels sind meiner Meinung nach reichlich überflüssig. Mal davon abgesehen, dass diese Versprechen eigentlich nie gehalten werden, verleiten sie mich nicht zum Kauf sondern halten mich eher davon ab. Wenn ich das Buch, z.B. Harry Potter gut fand, mit dem das hier angepriesene Buch verglichen wird, dann erwarte ich nach solch einem Versprechen einen Abklatsch von Harry Potter und keine originelle Story mehr.

In letzter Zeit trifft das vor allem auf den tausendsten Vampir-Schnulzen- Schinken oder die hunderste Jugenbuchdystopie zu.