Rezension

Schicksalsbegegnung

Heartbreak -

Heartbreak
von Tarkan Bagci

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurz nach ihrem Einjährigen bricht Emil den Kontakt zu seiner Freundin Marie ab. Maries Welt bricht zusammen und das Schlimmste, sie hat keine Ahnung warum Emil sich von ihr getrennt hat. Thomas ‚Tom‘ Rahmanis Karriereweg zeigt steil nach oben, vor allem weil er in Zukunft mit dem beliebten Filmhund Bello vor der Kamera stehen soll. Doch bevor es dazukommen kann, kommt es zu einem großen Skandal und Toms Karriere liegt in Trümmern. Zwei Menschen, ein Schicksal. Von der Welt verlassen und auf der Suche nach Antworten, treffen sich Marie und Tom zufällig in Validanti. Die gemeinsame Suche führt die beiden geradewegs in eine Katastrophe.

Die Protagonisten Tom und Marie können auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein und dennoch sind beide auf ihre Weise sehr sympathisch gezeichnet und an einer Stelle in ihrem Leben angekommen, an dem sie allein sind. Marie ist diese Situation deutlich früher bewusst als Tom, dieser muss erst noch lernen, was er von seinem Leben erwartet. Marie hingegen hat sich damit bereits zufriedengegeben, doch die Beziehung zu ihrer Mutter ist geprägt von toxischem Verhalten, dem sich Marie zu entziehen versucht. 

Tarkan Bagci hat es geschafft mich mit Heartbreak von der ersten bis zur letzten Seite bestens zu unterhalten und nicht selten kamen mir Charakterzüge/Sprüche einzelner Personen sehr bekannt vor. Heartbreak wirkt wie aus dem Leben gegriffen und konnte mich durch die erfrischende Einfachheit für sich gewinnen. 

Doch neben aller Einfachheit schafft der Autor auch Aspekte, die einen zum Nachdenken anregen. Einmal mehr, wenn man sich gut mit der Protagonistin identifizieren kann. Das offene Ende konnte mich auch überzeugen, jedoch hätte ich manches mehr Tiefe erfahren können.