Rezension

emotional

Genau so, wie es immer war -

Genau so, wie es immer war
von Claire Lombardo

Emotional!

Eine für mich völlig neue und unbekannte Autorin – und genau deshalb war ich besonders gespannt auf das Buch „Genau so, wie es immer war“. Schon der Einstieg zieht einen tief hinein: Als Julia im Supermarkt auf Helen trifft, wird schnell klar, dass hier keine oberflächlichen Themen behandelt werden.

Helen war einst eine enge Freundin von Julia. Über Jahre hinweg gab sie ihr Ratschläge, doch ihre Freundschaft war auch von Höhen und Tiefen geprägt. Diese Begegnung weckt in Julia längst verdrängte Erinnerungen. Sie erinnert sich an ihre eigenen Kämpfe mit Depressionen, ihre Unsicherheiten als Mutter und den ständigen Druck, nach außen hin perfekt wirken zu müssen.

Zeitgleich konfrontiert ihr Sohn sie mit einer Nachricht, die Julia völlig aus der Bahn wirft. Sie gerät in einen Strudel aus alten Mustern und Ängsten, der ihr gesamtes Familien- und Eheleben zu gefährden droht.

Von der ersten Seite an spürt man die Tiefe und Intensität der Emotionen, die das Buch durchziehen. Der Schreibstil ist flüssig und doch so tiefgründig, dass die Gefühle der Charaktere zum Greifen nah erscheinen. Das wunderschöne Cover, das Fröhlichkeit ausstrahlt, steht in einem spannenden Kontrast zu den komplexen und oft schmerzhaften Themen, die behandelt werden.

Lombardo schafft es meisterhaft, die alltäglichen und dennoch äußerst komplexen Herausforderungen des Familienlebens authentisch und packend darzustellen. Besonders faszinierend ist für mich, wie Julia mit den wiederkehrenden Schatten ihrer Vergangenheit ringt und welche Konsequenzen dies für ihre Gegenwart und Zukunft hat.

Für mich ist dieses Buch eine klare Empfehlung – ein intensives, emotionales Erlebnis, das nachdenklich macht und tief berührt.