Rezension

Zu viele unlogische Stränge

Anna O. -

Anna O.
von Matthew Blake

Bewertet mit 2 Sternen

Seit vier Jahren hat Anna Ogilvy ihre Augen nicht mehr geöffnet. Nicht seit jener Nacht auf der Farm, wo man sie im Tiefschlaf gefunden hat, ein Küchenmesser in der Hand, die Kleidung blutverschmiert. Neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde. Die einen halten Anna O. für unschuldig, die anderen für eine kaltblütige Mörderin. Aber nichts und niemand hat sie aus ihrem Albtraum wecken können. Bis jetzt.

Meine Meinung: 

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür.
Ich hatte richtig Lust auf die Geschichte, weil der Klappentext echt sehr neu und gut klang. Die Thematik Schlafwandeln, Träume, ewiger Schlaf usw. find ich super interessant. In letzter Zeit lese ich immer öfter solche Geschichten, die sich um diese Thematiken drehen und die mich irgendwie in ihren Bann ziehen. 

Der Autor schreibt schöne kurze Kapitel, die sich gut lesen lassen. Die Geschichte ist dabei spannend und wird im Grunde nicht langweilig. Der Autor baut unterschiedliche Stränge ein. Einerseits den Kriminalfall, rund um Anna. Andererseits geht es viel um den Psychologen Ben und sein Privatleben. Auch Eindrücke in Annas Privatleben bekommen wir. So wird nach und nach klar, was passiert ist und wie die einzelnen Geschichtsstränge zusammenhängen. Man kann im ersten Moment gar nicht so viel meckern, weil man gut dran bleiben und das Buch flüssig lesen kann. Im Laufe der Geschichte wurde es für mich aber immer und immer schlechter. Das liegt insbesondere daran, dass die Logik immer mehr verloren geht. Der Autor löst am Ende die Geschichte auf und dabei werden super viele unlogische Zusammenhänge deutlich. Wenn man die Geschichte einfach nur liest und sich berieseln lässt, dann kann einem das genug sein. Wenn man sich aber damit auseinandersetzt und mal etwas drüber nachdenkt, dann macht vieles einfach gar keinen Sinn. 

Enttäuschend fand ich auch, dass bestimmte Sachen einfach sehr schlecht recherchiert waren. Um ein Beispiel zu nennen: Es wird eine Droge erwähnt, die bestimmte Auswirkungen hat. Diese Droge gibt es wirklich und diese wird auch immer populärer. Aber die Auswirkungen der Droge die hier im Buch beschrieben werden, stimmen nicht, sondern sind fiktiv. Der Autor baut sich also die Droge so um, wie er sie für seine Geschichte braucht. Und das gefällt mir nicht. Ich finde hier sollte man mehr an der Wahrheit bleiben oder sich eine Droge suchen, die in die eigene Geschichte passt. 

Im Großen und Ganzen enttäuscht mich aber am meisten die Auflösung der Geschichte, weil es da einfach zu viele unlogische Zusammenhänge gibt. 

 

Fazit:

Eigentlich ein guter Thriller, der einen durch kurze Kapitel in den Bann zieht. Leider gibt es super viele unlogische Zusammenhänge, die gerade das Ende der Geschichte sehr kaputt machen und für mich das Lesevergnügen kaputt machen. Ich kann leider nur 2 Sterne vergeben.