Rezension

Anspruchsvoller, vielschichtiger Roman

Die Frauen von Maine -

Die Frauen von Maine
von J. Courtney Sullivan

Bewertet mit 4 Sternen

Die Frauen von Maine

Jane arbeitet als Archivarin in Harward. Nach einem Zwischenfall, der zu einer Zwangspause führt, kehrt sie an ihren Heimatort Awadapquit, an der Küste Maines zurück. Sie nutzt die Zeit, um das Haus ihrer verstorbenen Mutter auszuräumen. Während ihres Aufenthaltes wird sie von der jetzigen Eigentümerin des Hauses, das sie schon seit ihrer Kindheit fasziniert und ihr immer wieder einen Ruhepunkt geboten hat, angesprochen. Jane wird von ihr gebeten, mehr über die früheren Bewohner dieses Hauses herauszufinden. Nach und nach erfährt sie von den verschiedenen Lebensgeschichten und Schicksalen, die bis in die Gegenwart hineinreichen.

Geschrieben wurde das Buch von J. Courtney Sullivan. Dies ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe.

Der Roman ist bei Klett-Cotta erschienen und umfasst 495 Seiten.

Eingeteilt ist das Buch in 16 relativ lange Kapitel. Abwechselnd wird die Geschichte der verschiedenen Frauen erzählt.

Durch die Wechsel der verschiedenen Geschichten und der Zeitsprünge wird die Erzählung sehr abwechslungsreich, aber manchmal auch ein bisschen verwirrend. Man muss sich schon konzentrieren, um der Handlung und den zusammenhängenden Erzählsträngen folgen zu können und die Verknüpfungen zu verstehen. Der angenehme Erzählstilvon J. Courtney Sullivan macht es einem aber leicht, dranzubleiben.

Das Buch ist soviel mehr als ein Generationenroman rund um die Frauen in Janes Familie. Es widmet sich auch Themen, wie Spiritualität, der christlichen Gemeinschaft der Shaker, aber auch Alkoholismus und der amerikanischen Geschichte. Insgesamt ein sehr vielschichtiger, anspruchsvoller Roman, bei dem aber auch das Tiefgründige und Gefühlvolle nicht zu kurz kommt.