Rezension

Schöne Kleinstadt-Liebesgeschichte

Was wir im Stillen fühlten -

Was wir im Stillen fühlten
von Brittainy C. Cherry

Ich durfte „Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy Cherry in einer Leserunde der Lesejury vorablesen. Die Leserunde hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich bereichert. Ich liebe den Austausch untereinander und die verschiedenen Perspektiven. 

Ich fands toll, dass Brittainy Cherry aus ihrem üblichen Stil einmal etwas anderes erschaffen wollte und dies ist ihr auch gelungen. Der Schreibstil war typisch BCC - diese Frau beherrscht einfach eine unheimliche Wort- sowie Bildkunst und verzaubert mich mit ihrem Stil jedes Mal aufs Neue. 
Das Buch an sich war weniger emotional damage als man es von BCC gewöhnt ist, aber genau das hat sie zuvor angesprochen, daher hat es mir in der Umsetzung auch nicht gefehlt - auch wenn ich gerne ein Tränchen verdrückt hätte. 

Das Buch war eine Achterbahnfahrt. Nach dem ersten Abschnitt stand ich dem ganzen noch etwas skeptisch gegenüber. Ich fand die heimliche Anziehung der Protagonisten toll und auch alles drum herum, aber die Protagonisten wirkten auf mich zu Beginn in Kombination sehr unreif und etwas kindisch für ihr Alter (auch wenn ich die Hintergründe verstehen kann, war’s mir etwas to much). 
Der zweite Abschnitt der Leserunde hingegen konnte mich komplett überzeugen. Wie die beiden sich näher gekommen sind war einfach so schön zu lesen, mir wurde richtig warm ums Herz, ich hab gekichert und ihre gemeinsamen Momente sehr genossen. Beim dritten Abschnitt hat mich eine Entwicklung der Storyline komplett gecatcht, da es so abwechslungsreich zu sonstigen New Adult Stories war (genaueres würde spoilern). Allerdings konnte mich das Ende leider nicht so überzeugen & hat meine Leseerlebnis etwas geschmälert. 

Besonders hervorheben neben der Abwechslung im Aufbau der Geschichte möchte ich Yaras Entwicklung. Mit Cole an ihrer Seite hatte sie es definitiv nicht leicht. Er war definitiv eine große red Flag. Aber auch die Dorfbewohnerinnen machten es Yara nicht immer leicht. Über das Buch ist sie aber so über sich hinaus gewachsen und hat so eine tolle Entwicklung durchgemacht. Sie war schon immer stark von innen, aber dies auch nach außen hin zu sein, ist definitiv nicht leicht. Auch Alex Entwicklung vom grumpy Restaurantbesitzer zum liebenswürdigen Golden Retriever hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es mir an einer Stelle etwas zu plötzlich ging, aber das hat mich nicht weiterhin gestört. Auch Alex musste viel durchmachen und hatte Ängste zu bewältigen, da war es umso schöner ihn aufblühen zu sehen. 

Es war klassisch BCC sehr süß (bis kitschig), was mir oftmals etwas zu viel ist, aber mir im Mittelteil erstaunlich gut gefallen hat. Ich kann es aber definitiv verstehen, wenn es einem zu viel ist, so ging es mir nämlich gegen Ende der Geschichte. 

Insgesamt eine schöne Liebesgeschichte, die mir tolle Lesestunden beschert hat und meine liebsten Tropes (Haters to Lovers, Grumpy x Sunshine, Fake-Dating und Smalltown-Romance) verbindet. Daher kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.