Rezension

Vom Aufwachsen und Entfremden

Ich komme nicht zurück -

Ich komme nicht zurück
von Rasha Khayat

Bewertet mit 5 Sternen

Hanna wächst in den 80er/90er-Jahren bei ihren Großeltern in einer Arbeitersiedlung im Ruhgebiet auf. Gemeinsam mit ihrem Freund Cem hat sie die Tage und Ferien verbracht. Als Zeyna mit ihrem Vater nach Deutschland kommt, nehmen Hanna und Cem und auch die Großeltern die beiden herzlich auf.
Sie werden erwachsen und Jahre später haben Hanna und Zeyna keinen Kontakt mehr. Als nach Hannas Großvater auch die Großmutter stirbt, kehrt Hanna zurück in die Stadt und das Viertel ihrer Kindheit und Jugend. Sie muss sich dem stellen, was zur Entfremdung zwischen den Freunden, aber insbesondere ihr und Zeyna, geführt hat...

Ich mochte den Roman sehr gerne lesen. Der Schreibstil ist zum Teil etwas ungewöhnlich und poetisch, hat mir aber gut gefallen. Insbesondere die erste Hälfte des Romans hat mich sehr gefesselt. Auch wenn mich die zweite Hälfte nicht mehr ganz so gepackt hat, habe ich gerne und gespannt weitergelesen.
Der Autorin gelingt es sehr eindrücklich, die Atmosphäre und das gemeinsame Aufwachsen zu beschreiben, sodass ich das Gefühl hatte, die beschriebenen Szenen vor Augen zu haben. Aber auch die Unterschiede in der Wahrnehmung von Hanna und Zeyna werden sehr deutlich. Die Entwicklung von Hanna, aber auch von Cem und Zeyna, habe ich als sehr realistisch empfunden.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.