Rezension

Spurensuche

Die Insel der vergessenen Träume - Christiane Lind, Julia K. Rodeit

Die Insel der vergessenen Träume
von Christiane Lind Julia K. Rodeit

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman der beiden Autorinnen Christiane Lind und Julia K. Rodeit ist angenehm zu lesen und hat mir sehr gut gefallen.

Erzählt werden die Schicksale von zwei miteinander verwandten Frauen, Clara und Leonie, die in verschiedenen Epochen leben. Die Kapitel sind entsprechend gekennzeichnet, so dass der Leser immer weiß, von welchem Jahr er liest.

Besonders gefallen haben mir die detaillierten Beschreibungen der Landschaften und die vielen Informationen über die Bevölkerung. Der Umgang der „Weißen“ mit den Ureinwohnern und der Natur fließt mit ein in diesen Roman. Hier merkt man die gute Recherche der Autorinnen. Siehe auch das Nachwort.

 

Der Teil des Romans, der von Clara Ende des 19. Jahrhunderts handelt, war für mich wie eine Achterbahn der Gefühle. So viel Leid und Brutalität, Verrat und auch Liebe. Und eine starke Frau, die sich letztendlich durchsetzen kann. Das war sehr spannend zu lesen.

Die andere Geschichte spielt über hundert Jahre später und beschäftigt sich viel mit dem Versuch der Einheimischen, die alte Kultur, oder das was noch von übrig ist, zu bewahren. Hier geht es dann um die bewegende Suche von Leonie nach den Spuren ihrer Familie.

 

Ein sehr bewegender Roman, den ich gerne gelesen habe und auch gerne weiterempfehle.