Rezension

Abenteuerliches Kinder-/Jugendbuch

Das Geheimnis des Spiegelmachers - Antoinette Lühmann

Das Geheimnis des Spiegelmachers
von Antoinette Lühmann

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Mitte des 17. Jahrhunderts. Nik lebt mit seinen Eltern in Amsterdam. Nach dem Tod der beiden jüngeren Brüder ist der Vater nur noch lethargisch, und Nik muss seine Arbeit übernehmen. Doch nicht nur Niks Brüder sind gestorben, viele Menschen sind dem Fieber und den Beulen erlegen. Und es gibt auffallend viele Brände. Nik möchte herausfinden, wer oder was dahintersteckt. Als er eines Tages ein Gespräch zwischen Mitgliedern einer geheimen Gilde belauscht, ist sein Leben in Gefahr. Da hilft es auch nicht, dass er zur Ausbildung zu einem Wollhändler nach London geschickt wird. Denn auch dort ist die Gilde vertreten…

Meine Meinung:
Der Debütroman von Antoinette Lühmann bietet ein schönes historisches Abenteuer mit fantastischem Einschlag für Kinder ab ca. 11-12 Jahren. Die Sprache ist recht einfach, wenn man von den fremdländischen Namen und den seemännischen Begriffen absieht. Die Sätze sind nicht kompliziert, sondern eher einfach aufgebaut, sodass die Geschichte flott zu lesen ist.

Hauptsächlich wird Niks Perspektive beschrieben, ab und zu werden weitere Schauplätze mit der Sicht anderer Personen eingeblendet. Dadurch erhält man ein umfassendes Bild der Handlung.

Das Buch beginnt recht spannend mit gruseligen Szenen. Leider flaut im Mittelteil die Spannung dann ziemlich ab, hier plätschert es ein bisschen vor sich hin, um im letzten Viertel noch einmal richtig aufzudrehen.

Die Protagonisten in diesem Roman sind 13-14 Jahre alt. Nik ist ein angenehmer Kinderbuchheld, mitfühlend, mutig, offenherzig, wissbegierig, aber er ist kein Superheld, was ihn sehr sympathisch macht. Dass die Tochter der Hausangestellten seiner Eltern seine beste Freundin ist, sagt wohl viel über ihn aus.

Die Idee zu diesem Buch ist wirklich schön. Aber an manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Erklärungen gewünscht, vor allem, was die Magie angeht. Dafür fand ich viele Beschreibungen der Städte und ihrer Menschen zu ausufernd. Aber das ist ja vielleicht Geschmacksache.

Einige Stellen waren auch nicht ganz logisch, die Übergänge von Szene zu Szene zum Teil ein bisschen holprig. Doch das scheint mir alles nicht so schwerwiegend zu sein, sodass ich gerne knappe 4 Sterne vergebe.