Rezension

nettes Jugendbuch

Das Geheimnis des Spiegelmachers - Antoinette Lühmann

Das Geheimnis des Spiegelmachers
von Antoinette Lühmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Jugendbücher haben immer wieder einen besonderen Reiz für mich. Entführen sie oft in eine spannende, fantsievolle Welt, voller Geheimnisse und Magie.
So war ich schon sehr gespannt auf “Das Geheimnis des Spiegelmachers” von Anoinette Lühmann, welches mich alleine schon vom Cover und Klapptext sehr angesprochen hat.

Hauptprotagonist ist der junge Nik, welcher im historischem Amsterdam geboren wurde und dort auch die ersten Jahre aufwuchs. Seine Familie musste einen großen Schicksalsschlag hinnehmen, als die beiden kleinen Brüder von ihm starben. Erst kehrte Nik zu seiner Familie zurück, um dort im Tuchgeschäft zu helfen. Enes Tages musste er aber nach London reisen, für seine Ausbildung bei einem Wollhändler. Doch nicht nur dies alleine sollte seine Aufgabe sein, sein Vater wollte eine ganz besondere Kugel, die Nik ihm besorgen wollte.
In Amsterdam musste er seine Freundin aus der Kindheit zurücklassen, in London begegnet ihm dann bald eine junge Diebin. Beide Mädchen haben eine bestimmte Rolle in seinem Leben und dieser Geschichte.

Schon in Amsterdam gerät er in einen Strudel voller Geheimnisse, die ihn auch in London nicht loslassen. Als Leser wird man mitgenommen und würde gerne das eine oder andere mal einschreiten.

Die verschiedenen Personen sind von sehr sympathisch, bis absolut geheimnisvoll und unsympathisch charakterisiert. Die Beschreibung der diversen Szenen ist lebendig und farbenfroh dargestellt. Manches mal denkt man, dass sogar der Gestank der Gassen sich aus den Seiten lösen, so intensiv ist vieles, ohne jedoch zu übertrieben zu sein.

Der Schreibstil selbst ist recht leicht und flüssig. Dadurch wird es einem auch leicht gemacht, in diese Geschichte sich einzufinden. Es gibt wenig komplizierte Sätze, so dass dieser Roman sich gut lesen lässt. Nur bei den Namen ist es gerade Anfangs eher ungewohnt. Hauptsächlich wird es Nik´s Sicht alles geschildert, nur zwischendrin bekommen auch andere Personen noch kleine Rollen zugedacht. Manchmal seh ich nicht wirklich die Notwendigkeit hierfür.

Die Spannung steigt eher langsam, aber stetig an. Die eine oder andere kleine Durststrecke des Durchhaltens war gefragt. So manch eine Frage bleibt auch am Ende noch offen, was im Grunde schade ist, oder die eigene Fantasie anregt. Je nach dem wie man es sehen mag. Ob es eine Fortsetzung geben wird ist mir nicht bekannt.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und meine Jungs haben sich den Roman gleich gesichert, da ihnen das Cover schon so gut gefällt und nun wird verhandelt, wer es zuerst lesen darf. Es ist passend zu dieser Geschichte, ansprechend und geheimnisvoll. Beim genaueren Betrachten der Zeichnung fallen einem die kleinen Details auch ins Auge.

Fazit, ein schönes Jugendbuch, welches mit der Spannung zurückhaltend umgeht, aber der Fantasie ihren Raum lässt. So manches hätte am Ende noch seinen Raum zur Aufklärung gehabt.

©Tine Schweizer