Rezension

klasse für Kids

Das Geheimnis des Spiegelmachers - Antoinette Lühmann

Das Geheimnis des Spiegelmachers
von Antoinette Lühmann

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Magisch schillernde Glaskugeln, goldene Tücher, makellose Spiegel – die atemberaubenden Kunstwerke einer geheimnisvollen Gilde sind in Amsterdam begehrt und nahezu unerschwinglich. Doch auf der Suche nach der ewigen Jugend sind die Handwerker zu weit gegangen.

Zugleich häufen sich die mysteriösen Todesfälle in der Stadt. Zu den Opfern zählen auch die Zwillingsbrüder Matthijs und Claas van Leeuwenhoek und ihr älterer Bruder Nik ist wild entschlossen, den rätselhaften Tod der beiden aufzuklären.

Bei einer Reise nach London kommt er den skrupellosen Männern der Gilde endlich auf die Spur, die alles daran setzen, ihr Geheimnis zu wahren und dabei vor nichts zurückschrecken. Eine wilde Jagd beginnt und Nik muss erkennen, dass es plötzlich auch für ihn um Leben und Tod geht.

== Das Cover: ==

Das Cover ist geheimnisvoll und mystisch. Nik wirkt entschlossen alle Geheimnisse zu lösen, die es zu lösen gilt.
Gleich zu Beginn der Handlung lesen wir das, was zum Buchcover passt:  Nik, der gerne auf Dächern herumspringt mit dem Buch, das er sich unter dem Arm geklemmt hat,  das wohl das Warenbuch sein wird.

== Leseeindrücke: ==

Gleich zu Beginn des Buches lernen wir Nicolaas - genannt Nik - und seine Familie (die van Leeuwenhoeks) erst einmal kennen.  Die Handlung spielt ja zu einer Zeit, als Kinder schon kaufmännische Tätigkeiten früh lernen mussten und als in Amsterdam noch die Schiffe per Hand abgefertigt wurden.

Hier erfahren wir auch vom Tod der beiden kleinenZwillingsbrüder von Nik, Matthijs und Claas, so wie es auch im Buchenrückentext geschrieben steht. Woran die beiden verstorben (getötet worden?) sind, das erfahren wir zu Beginn der Handlung noch nicht, aber genau das ist es ja, was sich Nik u.a. zur Aufgabe macht: Den rätselhaften Tod seiner Brüder aufzuklären.
Auch erfahren wir gleich zu Beginn der Handlung von der geheimnisvollen Gilde … Später dann von bösen Tüchern und magischen Glaskugeln. Nik macht sich auf den Weg nach London um das Geheimnis dieser Dinge und der Gilde zu lüften…

Begonnen hatte ich diesen 366-seitigen Jugendroman/ -thriller, der eine Altersempfehlung von 12 bis 15 Jahren hat, mit meinem knapp 11-jährigen Sohn, der aber alsbald aus der Geschichte ausgestiegen ist, da sie ihn doch zu schwer verständlich schien und einigen grausame Szenen (wie ein Mann gehängt wird) enthält. Sämtliche Protagonisten sind charakterlich und optisch gut vorstellbar beschrieben, wirken authentisch und zumeist sympathisch.

Insgesamt ist die Handlung von der Idee her sehr spannend und abenteuerlich, allerdings traue ich erstens keinem 13-Jährigen (kaum älter als mein Sohn, der nicht mal eine Nacht alleine bleiben würde) solch eine weite Reise ganz alleine ohne Eltern zu und zweitens waren viele Handlungbegebenheiten doch etwas ungereimt.
Sehr schön fanden wir die Skizzen im Buch, die optimal zu der Handlung und der Zeit von damals passen. Die 36 Kapitel - dementsprechend etwa 10 Seiten je Kapitel - waren optimal von der Länge her und die Schrift auch perfekt von der Größe.

Als Fazit finde ich den Ansatz jugendthrillermäßig gut, an der Auflösung der geheimnisvollen Handlung könnte noch ein wenig gefeilt werden. ich vergebe aber dennoch 4 von 5 Sternen, da ich mich auch ohne meinen Sohn sehr gut unterhalten fühlte.

by esposa1969