Rezension

Abgehakt

Belladonna - Karin Slaughter

Belladonna
von Karin Slaughter

Bewertet mit 1 Sternen

Sara Linton ist Kinderärztin und gleichzeitig Kinderärztin und Gerichtspathologin von Grant County. Eigentlich wollte sie nur rasch mit ihrer Schwester Mittagessen gehen. Doch auf der Toilette des Restaurants findet sie die sterbende Sibyl Adams. Die beliebte blinde Professorin wurde brutal misshandelt, in ihrem Bauch sind tiefe kreuzförmige Schnitte. Polizeichef und Saras Exehemann Jeffrey Tolliver übernimmt die Ermittlungen, die sich nicht leicht gestalten. Denn nicht nur die Zwillingsschwester des Opfers hält die Ermittlungen auf, auch Sara selbst hat etwas zu verbergen. Und es bleibt nicht bei dem einen Mord…

Belladonna ist der erste Teil einer Serie aus der Feder von Karin Slaughter. Schon 2003 erstmals erschienen, wurde dieser Teil gerade neu aufgelegt. Eigentlich lese ich immer wieder gerne ältere Thriller, in der Hoffnung, dass sie nicht dem gewohnten Durchschnitts-Wischiwaschi mit metzelndem Killern und traumatisiertem Ermittlerpersonal entsprechen. Diese Hoffnung hat sich mit Belladonna leider nicht erfüllt.

Karin Slaughters Name ist offensichtlich Programm. Grundsätzlich stört mich Brutalität bei einem Thriller nicht, aber wenn es in dem Werk über ungustiöse Leichen nicht hinausgeht, genügt mir das nicht. Brutale Thriller müssen meiner Meinung nach mit mehr aufwarten als nur zu schockieren. Hier holpert es in allem: Inhalt, Stil und  Sprache.

Die Handlung ergeht sich neben der Suche nach dem Killer auch in sehr vielen privaten Einzelheiten. Geheimnis offenbart sich dem Leser früher als dem Polizeichef. Und so fragte ich mich beim Lesen immer wieder, ob Tolliver einfach nur ein schlechter Ermittler und/oder (Ex)Mann ist, oder ob er schlichtweg weder mit seinen – privaten und beruflichen -Partnern nicht spricht. Die Auflösung kommt weder originell noch überraschend.

Wieder ein Haken, den ich getrost unter eine Thrillerreihe machen kann.