Rezension

Rezension zu Belladonna

Belladonna - Karin Slaughter

Belladonna
von Karin Slaughter

Bewertet mit 3 Sternen

Sara Linton, Kinderärztin und Coroner des kleinen und verschlafenen Heartsdale, findet in der Toilette des beliebten Diners die schwer verletzte Sybil Adams. Der beliebten Collegeprofessorin wurden zwei tiefe Schnitte im Bauch zugefügt. Alle Versuche von Sara sie zu retten sind vergebens. Bei der Autopsie muss sie feststellen, dass die Schnitte nicht das einzige sind was dem Opfer zugefügt wurde, sondern das sie auch auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Das Sybil Adams blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher, und es wird nicht bei dem einem Opfer bleiben…

Belladonna ist der erste Teil der Grant-County-Serie der Autorin Karin Slaughter.

Dieses Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Die eigentliche Story um den Täter und seine Morde, sowie die kleinen Nebenschauplätze, die das Leben andeuten in einer verschlafenen Kleinstadt in den Südstaaten der USA einfangen, haben mir wirklich gut gefallen. Aber die private Geschichte um Sara Linton und ihrem Exmann Jeffrey Tolliver, der natürlich der Polizeichef ist und die Ermittlungen führt, waren so gar nicht meins und nahmen mir viel zu viel Raum ein. Das hin und her der Beiden konnte mich überhaupt nicht überzeugen und war mir meist auch zu klischeehaft.

Die eigentliche Story ist spannend erzählt und spart auch nicht mit teils blutigen und ekligen Details, die durch die Ergebnisse der Autopsien noch auf die Spitze getrieben werden.

Wer der Täter sein könnte, habe ich bald erahnen können, fand es trotzdem spannend dem weiteren Verlauf zu folgen.

Der Showdown um und mit Sara wirkte auf mich schon sehr amerikanisch und stilisierte sie fast zur Superheldin, was bei mir nur das Gefühl auslöste: muss das immer sein?

Mit einer spannenden Story, aber Protagonisten die mich auf Grund ihres zwischenmenschlichen Geplänkels nicht so für sich einnehmen konnten, hielt dieses Buch Licht und Schatten für mich parat.

Mein Fazit:

Eine spannende Story, die ich eigentlich gerne gelesen habe, die aber durch die  Beziehungsproblematik der Protagonisten ein wenig eingetrübt wurde.