Rezension

Absolute Leseempfehlung

Der Sommer, in dem es zu schneien begann - Lucy Clarke

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
von Lucy Clarke

Inhalt: Abrupter kann das Schicksal kaum zuschlagen: Als Eva nur wenige Monate nach der Hochzeit ihren Mann durch einen Unfall auf See verliert, erstarrt sie vor Schmerz. Ihr gerade erst begonnenes Leben als glückliche Ehefrau soll schon zu Ende sein? Eva fühlt sich völlig allein in ihrer Trauer und reist nach Tasmanien, um Trost bei Jacksons Angehörigen zu finden. Doch so bezaubernd die australische Insel ist, so abweisend verhält sich Jacksons Familie. Warum nur wollen sein Vater und sein Bruder partout nicht über ihn sprechen? Auf Eva warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann.

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat mich aufgrund der vielen Wendungen und Überraschungen total gefesselt. Ich hätte niemals gedacht, dass ich in einem Buch wirklich so oft bestimmte Sachen nicht geahnt habe. Normalerweise ahne ich immer irgendwas oder denke meist schon in die richtige Richtung. Hier hatte ich absolut keine Ahnung und das finde ich wirklich gut gemacht. 

Insbesondere der Charakter Eva hat es mir angetan. Ihre Emotionen und insbesondere ihre Trauer sind wirklich gut rüber gekommen. Ich fand sie als Person sehr authentisch und konnte jederzeit mit ihr fühlen. 
Auch die anderen Charaktere fand ich gut. Allerdings waren mir die Brüder Jackson und Saul zu ähnlich. Ich hatte das Gefühl, dass immer nur die Gemeinsamkeiten der beiden eine Rolle spielten und irgendwie keine Unterschiede festzustellen waren. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau, weil das wirklich nur eine Kleinigkeit ist, die mir zwischendurch halt aufgefallen ist und die ich mir zwischendurch etwas anders gewünscht hätte. 

Der Schreibstil der Autorin ist meiner Meinung nach sehr passend zur Geschichte. Insbesondere die "Auflösung" des Titels - also was dieser zu bedeuten hat - hat mir sehr gut gefallen, auch wenn dies nur in einem Nebensatz erwähnt wurde. Generell werden viele wichtigen Dinge nur kurz und teilweise zwischen den Zeilen angesprochen, aber gerade das hat mir sehr gut gefallen. Auf diese Weise hat die Autorin es geschafft mich irgendwie mehr zu berühren. Das wäre anders gewesen, wenn sie alles prägnant aufgeschrieben hätte. Aber das ganze "Zwischen den Zeilen"-Ausdrücken hat mir sehr gut gefallen. 

Fazit: Man sieht, dass ich aus dem Loben eigentlich nicht mehr herauskomme. Es ist einfach so, dass nach jedem Kapitel neue Informationen preis gegeben wurden und ich immer wieder überrascht war. Das hat einfach Spaß gemacht und es war dabei auch noch sehr emotional und berührend. Einfach eine schöne Geschichte, die man mal gelesen haben muss. 5 Sterne!