Rezension

Traurig, düster und doch so schön! Lesehighlight

Der Sommer, in dem es zu schneien begann - Lucy Clarke

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
von Lucy Clarke

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch hat mir ein schönes Lese-Wochenende beschert. Von der ersten Seite an, war ich fasziniert von Evas Schicksal und der Frage, nachdem "Warum?"

Eva ist Hebamme und glücklich mit Jackson verheiratet. Von Jetzt auf Gleich kippt ihr Leben um und Eva stürzt in ein tiefes Loch, als ihr Mann bei einem Angelausflug verunglückt. Eva kann sich kaum aus dem Tief ziehen, weil sie tagtäglich ihrem geliebten Ehemann nachtrauert. Um wieder zu sich selbst zu finden und Jacksons Familie kennen zu lernen, reist sie nach Tasmanien. Dort trifft sie auf verschlossene Verwandte, die Eva nicht gerade willkommen heißen. Nach und nach erfährt sie eine Wahrheit, die sie so nicht erwartet hat.

Lucy Clarke schuf diese einzigartige düstere, melancholische Atmosphäre. Man taucht gleich von Beginn an in eine irgendwie nebel-verhangende Welt und will gemeinsam mit Eva einfach wissen, was hinter der ganzen Geschichte und dem rätselhaften Verhalten von Jacksons Familie steckt. 
Eva wird in Tasmanien nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Auch als sie auf Jacksons Bruder Saul trifft, ist dies nicht anders. Dennoch ist sie zu Beginn geschockt, ob der Ähnlichkeit mit ihrem verstorbenen Ehemann. 
Saul nimmt sich Eva nur widerwillig an, doch schon mal kommen die zwei sich näher, auch wenn sie dies nicht erklären können.

Der Leser ist gemeinsam mit Eva auf der Suche nach Antworten. Viele Fragen tauchen auf. Die zentrale Frage ist dabei: Wer war Jackson wirklich?
Diese zieht  sich durch den ganzen Roman. Das die Wahrheit ein schreckliches Geheimnis aus der Kindheit ist, ahnt bis zum Ende niemand. Umso überraschender ist die Wendung am Schluss.

Mir gefiel der Schreibstil sehr. Er ist sehr fesselnd  und der spannende Plot tut sein Übriges. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und wollte unbedingt des Rätsels Lösung finden. Auch hat mir die Beschreibung der Insel Tasmanien und der kleinen Nachbarinsel sehr gut gefallen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und habe mich gefreut, dass eine Geschichte mal nicht in den USA oder so angesiedelt ist.

Das die 400 Seiten nur so dahin fliegen, sei noch erwähnt. Dieses Buch hat sich für mich zu einen kleinen Highlight in diesem Monat bzw. Jahr entwickelt. Ich finde, es sollte auch von den anderen Leseratten nicht unbeachtet bleiben. 

Dieses Buch ist ein kleines Lesehighlight. Ein spannender Plot und ein fesselnder Schreibstil machen dieses Buch zu einem Must-Read. Man unternimmt eine Reise nach Tasmanien und möchte am liebsten nie wieder weg.
Von mir gibt es 5 Sterne!