Rezension

Der Sommer, der alle Lügen ans Licht brachte

Der Sommer, in dem es zu schneien begann - Lucy Clarke

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
von Lucy Clarke

Bewertet mit 2 Sternen

Manche Sommer sind mehr als nur eine Jahreszeit – sie verändern das Leben. Weil deine heile Welt von einer Sekunde zur nächsten in Schutt und Asche liegt. Weil du Dinge erlebst, die wie eine eiskalte Welle über dich hereinbrechen und dich mit voller Wucht herumwirbeln. Weil du Liebe dort findest, wo du sie am wenigsten vermutest.

Es ist die Geschichte von Eva, die kürzlich verwitwet ist und in die Heimat ihre Mannes fährt um seine Vergangenheit besser kennen zu lernen. Sie entdeckt dabei einige Aspekte des Lebens ihres Mannes, die sie noch nicht kannte. Die Geschichte lässt einem an dem eigenen Leben zweifeln. Stimmt das alles wirklich, was einem passiert ist? Können Menschen einen wirklich so belügen? Und wann habe ich eigentlich das letzte Mal gelogen?

Das Buch ist wirklich gut geschrieben und beim Lesen alleine habe ich mich in das Meer verliebt und den Wunsch verspürt auch einmal tauchen zu lernen. Es wird eine Ruhe und eine wirklich angenehme Atmosphäre vermittelt. Für einen ruhigen Abend und zum Entspannen ist dies das perfekte Buch.

Mir persönlich hat jedoch der Charakter des verstorbenen Ehemannes überhaupt nicht zugesagt. Er spielt in der Geschichte trotz seines Todes eine große Rolle, aber umso mehr ich über ihn erfahren habe, umso weniger mochte ich ihn. Meine Antipathie hat dazu geführt, dass ich das Buch zeitweise nicht mehr weiterlesen wollte. Einige Aspekte waren zudem sehr unrealistisch, sodass ich da nur den Kopf schütteln konnte und mich gefragt habe, wie irgendwer nur so handeln könnte.

Insgesamt ist das Buch einmal kein kitschiger, rosaroter Liebesroman und eignet sich für alle, die nicht auf Romantik stehen. Für mich war die Geschichte nicht passend, sodass ich das Buch wohl kein zweites Mal lesen werde und wahrscheinlich auch nicht meinen Freunden weiterempfehlen werde.