Rezension

Bedrückender Roman

Das Gesicht der Anderen - Fabian Eder

Das Gesicht der Anderen
von Fabian Eder

Bewertet mit 2 Sternen

Die junge Protagonistin Margarete Boll stammt aus einer wohlhabenden Unternehmerfamilie und wohnt in einem Schloss. Vor vier Jahren wurde ihr von ihrem Vater ins Gesicht geschossen, seitdem ist ihr Gesicht entstellt. Es war ein Unglück, ihr Vater wollte damals auf einer großen Feier eine neue Waffe vorstellen, aus der sich dann ein Schuss löste. Margarete hat das Unglück zwar überlebt, ist aber fürchterlich entstellt und traut sich aber kaum noch unter Menschen, meistens trägt sie eine Maske.

Zu Beginn fand ich die Geschichte noch interessant und spannend und die Protagonisten wirkten sympathisch, doch das änderte sich nach dem ersten Drittel des Buches. Mit Margarete hatte ich am Anfang auch sehr viel Mitleid, aber im Laufe des Romans wurde sie mir und auch einige andere Protagonisten immer fremder und auch die Geschichte immer unrealistischer. Nur Margaretes Haushälterin wirkte noch sehr menschlich, sie war leider die Einzige.

Der Roman liest sich zwar sehr flüssig, doch so richtig konnte ich mich mit den Handlungen und den Menschen nicht anfreunden. Manches blieb mir bis zum Ende leider auch zu offen und unverständlich, hier hätte ich mir doch viel mehr Aufklärung gewünscht.