Rezension

Etwas Beklemmend

Das Gesicht der Anderen - Fabian Eder

Das Gesicht der Anderen
von Fabian Eder

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem das Gesicht der jungen Margarete Boll durch einen Schuss für immer entstellt ist, lebt sie einsam und zurückgezogen mit der Hausangestellten Anna auf dem Schloss ihrer Familie. Nur mit einer Maske traut sie sich in die Nähe von Menschen bis sie einen älteren Mann kennenlernt und mit ihm eine amouröse Beziehung beginnt...
Das Buch beginnt recht vielversprechend und interessant, aber konnte im Verlauf meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Gefühle und Gedanken der Protagonistin Margarete kommen nur sehr wage zum Ausdruck, so dass viele ihrer Reaktionen besonders zum Ende der Handlung hin nachvollziehbar sind.  Auch war sie mir die ganze Zeit über unsympatisch und ich wurde mit ihr nicht richtig warm.
Die Figur des Mannes, den sie kennenlernt ist stark überzeichnet und wenig glaubhaft.
Jedoch wird ihm Buch sehr gut deutlich, wie schwer es für einen Menschen ist, mit einem solchen Schicksal zu leben und von der Gesellschaft akzeptiert zu werden.
Der Autor Fabian Eder schreibt flüssig, ohne viele Erläuterungen und schafft es, allein mit Worten einen beklemmenden Roman zu erschaffen.
Insgesamt hat ,, Das Gesicht der Anderen" meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, aber dennoch hat das Buch etwas an sich, was mich bewegt hat.