Rezension

Bewegende Mutter-Kind Beziehung

Der Morgen nach dem Regen -

Der Morgen nach dem Regen
von Melanie Levensohn

Bewertet mit 5 Sternen

Nach 30 Jahren kehrt Johanna zurück, einst arbeitete sie für die Vereinten Nationen. Hier am Rhein erbte sie das Haus ihrer Tante Toni. Das Haus war in keinem guten Zustand, aber ihr freundlicher Nachbar, war sofort bereit seine Hilfe anzubieten. Ihre Tochter ist momentan sehr krank, sie hat einen Burnout und entschließt sich ebenfalls eine Auszeit am Rhein zu nehmen. Sie ist eine hochangesehene Strafverteidigerin. Durch unterschiedliche Ansichten, hatte sich Johanna vor zehn Jahren mit ihr verworfen. Konnte es gut gehen, wenn sie sich jetzt begegnen? Aber auch in Johanna, kommen Schuldgefühle hoch. Wie oft hatte sie die Familie alleine gelassen, wenn sie zu einem Auslandseinsatz fort war. Aber sie liebte ihre Arbeit in den Kriegsgebieten, denn sie wollte diesen armen Menschen helfen. Als Elsa endlich da war, kam es erneut zu Auseinandersetzungen. Johanna entscheidet sich dafür, Elsa die ganze Wahrheit zu beichten, denn sie hatte ein schwerwiegendes Geheimnis. Werden sie wieder zueinander finden?

Die Autorin hat hier ein sehr interessantes Thema gewählt. Durch die genaue Schilderung ihrer Einsätze in den Kriegsgebieten, kann man nachvollziehen, was Johanna erlebt hat. Gleichzeitig wird dadurch die Handlung aufgelockert. Der Schreibstil ist fließend und den Dialogen kann man sehr gut folgen. Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig gezeichnet. Der Autorin gelingt es meisterhaft die inneren Konflikte, Ängste und Hoffnungen darzustellen. Das Cover ist sehr ansprechend und macht neugierig.

Insgesamt ist: "Der Morgen nach dem Regen", ein wunderbarer Roman, den man gerne weiter empfehlen kann. Er regt zum Nachdenken an. Es ist im Leben oft gestörte Mutter-Kind Beziehungen. Hier wird dargestellt, das Aufarbeitung sehr wichtig ist und auch helfen kann.