Rezension

Bewegender Roman

Der Morgen nach dem Regen -

Der Morgen nach dem Regen
von Melanie Levensohn

Bewertet mit 5 Sternen

Johanna reist jahrzehntelang für die Vereinten Nationen um den Globus und geht voll in ihrem Job auf. Dabei vergisst sie fast ihre Tochter und ihren Mann, die zuhause auf sie warten. Vor allem Tochter Elsa leidet sehr unter dieser Situation und entfernt sich völlig von ihrer Mutter. Erst als Johanna das Haus von Tante Toni erbt, wo Elsa sehr gerne ihre Ferien verbracht hat, treffen die beiden wieder aufeinander. Beiden fällt es schwer, aufeinander zuzugehen, bis sie an einen Punkt gelangen, wo die Karten auf den Tisch kommen.

Erzählt wird die Geschichte im Wechsel von Johanna und Elsa. Man erfährt viel über ihre Jobs und was diese so mit sich bringen. Dreh- und Angelpunkt ist das Haus der Tante in St. Goar, mit direktem Blick auf den Rhein. Durch die bildhaften Beschreibungen kann man sich die Szenen sehr gut vorstellen. Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben. Mir hat besonders gut gefallen, dass auch aus der Vergangenheit der beiden erzählt wurde, so konnte man sich gut ein Bild davon machen, wie es bei den beiden Protagonistinnen in vielen Situationen zu Missverständnissen kam. Am Ende werden einige Geheimnisse gelüftet. Das Buch lässt sich leicht lesen, es beschreibt viele verpasste Chancen, Dinge an- und auszusprechen. Die Konsequenz aus der Geschichte ist mal wieder, man sollte mehr miteinander reden, dann lassen sich viele Probleme gleich aus der Welt schaffen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und war genau mein Geschmack.