Rezension

Abwechslungsreiche Geschichte, die sich im Nu wegliest

Der Morgen nach dem Regen -

Der Morgen nach dem Regen
von Melanie Levensohn

Bewertet mit 4 Sternen

Nach vielen Jahren im Ausland kehrt Johanna in die Heimat am Rhein zurück und versucht dort im Haus der verstorbenen Tante einen Neuanfang. Dazu gehört aber nicht nur das Entrümpeln der in die Jahre gekommenen Einrichtung, sondern auch ein gedanklicher Rückblick in die Vergangenheit – und vielleicht ist dann ja endlich eine Versöhnung mit ihrer Tochter Elsa möglich.

Der Klappentext zu diesem Buch klang einfach vielversprechend und die Leseprobe konnte mich vom Schreibstil her direkt begeistern. Besonders toll daran ist aber, dass das Buch alle Versprechen tatsächlich hält und die Geschichte um Johanna und Elsa wirklich bis zum Schluss gekonnt umgesetzt wird.

Im Wechsel darf man als Leser die beiden im Jetzt und in Rückblicken in die Vergangenheit begleiten. Das alte Haus der Tante ist in der Gegenwart fast so etwas wie eine eigene Figur und ich fand die ruhigen Momente dort richtig schön erzählt. Johannas Vergangenheit im Einsatz für die Vereinten Nationen ist der komplette Gegensatz dazu und entführt einen mitten in diverse Krisengebiete.

Insgesamt habe ich das Buch richtig gerne gelesen. Es ist eine abwechslungsreiche Geschichte mit gekonntem Tempowechsel und das Verhältnis von Mutter und Tochter war spannend und mitreißend geschrieben. Klare Leseempfehlung!