Rezension

Blieb leider hinter meinen Erwartungen

Der halbe Russ - Isolde Peter

Der halbe Russ
von Isolde Peter

Bewertet mit 3 Sternen

Inhaltsangabe:

Vor dem Münchner Hofbräuhaus liegt ein Straßenmusiker, denn viele Passanten einfach nur für betrunken halten. Als eine Passantin genauer hinsieht merkt diese, dass der Mann nicht betrunken ist, sondern tot. Oleg Wodka ist aber keines natürlichen Todes gestorben, er wurde ermordet. Kriminalhauptkommissar Hoblmayr und sein „Lehrling“ Sepp Leutner übernehmen den Fall. Da dieser Fall auch im Büro der Staatsanwaltschaft landet, bekommt die Tochter vom Ex- Kriminalhauptkommissar Blochner Desiree „Daisy“ Dollinger den Fall zu Gesicht. Da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt, widmet sie sich ebenfalls diesen Fall. Wer ist dieser Oleg Wodka und warum ist er ermordet worden?

 

Der halbe Russ von Isolde Peter ist der erste Fall von Daisy Dollinger. Ich liebe Regionalkrimi und zudem haben der Klapptext und auch das Cover meine Neugierde geweckt.

 

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut. Mit dem perfekt eingestreuten Dialekt wehte ein bairischer Hauch durch diesen Krimi. Wer jetzt Angst haben sollte, diesen Dialekt nicht zu verstehen, den kann ich beruhigen. Es sind wirklich nur ein paar Wörter und die kann auch als nicht Bayer sehr gut verstehen.

Die Charaktere waren typisch bairisch und mit einer gesunden Portion Humor ausgestattet worden. Aber wer kann die Originale besser wieder spiegeln als eine Ur- Bayerin?

Jetzt komme ich zu dem schwierigen Teil, zur Handlung…

Leider muss ich gestehen, dass dieser Krimi nicht viel mit einem Krimi zu tun hat. Die Handlung driftet immer wieder ab und der eigentliche Fall, der Mord an dem Straßenmusikanten, gerät immer mehr in dem Hintergrund. Zudem muss ich leider auch anmerken, dass der Spannungsbogen vollkommen fehlte. Die Geschichte plätscherte nur so durch die Seiten und bis endlich mal was passierte, vergingen wieder etliche Seiten. Ich bin ganz ehrlich: ein ums andere Mal wollte ich dieses Buch abbrechen, aber ich habe mit der Hoffnung, dass was Spannendes passieren wird, weitergelesen. Leider blieb die Hoffnung unerfüllt. Die Fallaufklärung fand ich jetzt auch unspektakulär.

Ich liebe Krimis, die mich mitraten lassen, dank zahlreicher Wendungen auf eine falsche Fährte schicken und mich im Dunkel tappen lassen. Leider war dies hier nicht der Fall und das fand ich sehr schade.

 

Meine Erwartungen wurden hier zwar nicht erfüllt, aber da dies der erste Roman von Isolde Peter war und ich durchaus Potenzial erkenne, wäre ich bereit den zweiten Fall zu lesen. Aller Anfang ist schwer und ich denke, da geht noch was

 

3 von 5 Sternen