Rezension

Cold Cases: Der beste Kommissar Norwegens ermittelt.

Wisting und der fensterlose Raum - Jørn Lier Horst

Wisting und der fensterlose Raum
von Jørn Lier Horst

Bewertet mit 5 Sternen

5.364.400 $, 2.840.800 ₤, 3.129.200 € in einem „fensterlosen Raum“ einer Hütte und ein toter norwegischer Ex-Außenminister, das sind die Zutaten für den Thriller „WISTING und der fensterlose Raum.“ William Wisting und Kriminaltechniker Mortensen sollen im Auftrag des Generalstaatsanwaltes die Herkunft des Geldes herausfinden. Eines steht jetzt bereits fest: Es ist kein gebunkertes Parteigeld der Sozialdemokraten.

Line Wisting, alleinerziehende Mutter und Tochter von William, freischaffende Journalistin, darf natürlich bei den Recherchen um Geld und Toten nicht fehlen. Line ist clever, intelligent und investigativ; ebenso dabei Adrian Stiller von der Kripo. Während sich die Ermittlungen von Wisting von einem aktuellen Fall weit in die Erforschung der Vergangenheit entwickeln, kommt Stiller mit einem Cold Case. Viele lose Fäden.

Auch wenn der ruhige Erzählstil auf ein lineares Ermittlungsergebnis schließen lässt, entwickelt sich die Situation komplett anders – zu einem echten Thriller: Zunächst brennt die Hütte des gestorbenen Politikers ab – nicht von selbst.

„Die wichtigsten Metapher für eine Ermittlung lauten nicht Schlüssel und Schloss, sondern Puzzlespiel. Manchmal allerdings gab es einfach zu viele Puzzlestücke, und andere gehörten sogar zu einem anderen Spiel“ (William Wisting).

William Wisting unaufgeregt akkurat, authentisch, kompetent und unbestechlich.

Die penible spannungsgeladene Ermittlungsarbeit ohne vordergründige Aktion mit blutrünstigen Serienmördern und abgeschlachteten Opfer. Kein stilistisches Highlight, aber ein Schreibstil der die Leselust fördert.

Cold Cases: Der beste Kommissar Norwegens ermittelt. So ist es.