Rezension

Das Buch hat mir echt gemischte Gefühle bereitet und lässt mich irgendwie echt unzufrieden zurück.

Never Never - Colleen Hoover, Tarryn Fisher

Never Never
von Colleen Hoover Tarryn Fisher

Bewertet mit 2 Sternen

Ich habe mich sehr über den Titel "Never Never" von Colleen Hoover gefreut, welcher mir vom dtv Verlag via Netgalley als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank an dieser Stelle dafür, selbstverständlich wird meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um mein zweites Buch von Coolen Hoover (diesmal ja erstmalig mit der Co-Autorin Tarryn Fisher), an welches ich wirklich recht hohe Erwartungen hatte, da die Autorin ja sehr gehyped wird und mir "Verity" von ihr bereits super gefallen hat. Somit startete ich neugierig zu lesen.

Die Geschichte handelt von zwei Protagonisten, Charlie und Silas, die seit Kindertagen beste Freunde sind. Jedoch erinnern sie sich beide eines Tages nicht mehr an ihre Vergangenheit, ihre Erinnerungen sind plötzlich völlig verschwunden. Nun müssen sie sich erst einmal mit der neuen Situation zurechtfinden, den Dingen auf den Grund gehen und einander wieder neu lieben lernen. Doch dann kommt es wieder zu einem Gedächtnisverlust und Charlie verschwindet urplötzlich...

Colleen Hoover schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir grundsätzlich einen guten Zugang zu ihnen verschafft. Direkt am Anfang darf ich mit ihnen beiden mitfiebern, da sie ja keinerlei Erinnerungen an sich selbst und ihr Umfeld haben, das finde ich spannend und es zieht mich auf jeden Fall in meinen Bann. Ich bin super gespannt darauf, wie sich das Ganze auflöst und wie die beiden Charaktere wieder zueinander finden. Und sie sich über die Freundschaft hinaus lieben lernen. Die Emotionen werden dabei auch wirklich gut von der Autorin transportiert, dafür ist sie ja auch gut bekannt. Ehrlich gesagt war es das nun aber auch schon mit dem positiven Feedback. Denn so richtig warm wurde ich mit Charlie und Silas nicht, mir fehlte hier das gewisse Etwas und mir drehte es sich einfach zu viel um ihre reine Gedanken und Spekulationen. Zudem bleiben die beiden für mich ziemlich blass. Und dann gibt es sehr viele Wiederholungen, die sich natürlich auch aufgrund des Gedächtnisverlustes ereignen und mit denen ich auch ein Stück weit gerechnet habe, die mir aber echt zu sehr Überhand nahmen.
Besonders unschön empfand ich dann auch die Auflösung des ganzen Szenarios, auf welches ich ja richtig hingefiebert habe, insofern man überhaupt von einer Auflösung sprechen kann. Denn: vieles bleibt für mich leider im Unklaren und ergibt in meinen Augen keinen wirklichen Sinn. Wer das alles verstanden hat, möge sich gerne bei mir melden und mich aufklären :D aber irgendwie bin ich echt verwirrt und auch enttäuscht. Ein Happy End sieht für mich anders aus.

Der Schreibstil war auf jeden Fall in Ordnung, er war leicht, ein wenig poetisch, manchmal auf Grund mancher Längen etwas zäh und die Kapitel haben sich weitestgehend in angenehmer Länge gehalten. So viel dazu. 

"Never Never" kommt im Laufe der Geschichte immerhin noch auf seinen Titel zurück und bezieht ihn mit ein, was ich immer gut finde. Insgesamt erfüllt das Buch meine Erwartungen allerdings leider nicht. Somit vergebe ich keine Lese- und Kaufempfehlung und 2 Sterne **