Rezension

Das fordert Geduld

Hyddenworld - Der Frühling - William Horwood

Hyddenworld 1. Der Frühling
von William Horwood

Bewertet mit 4.5 Sternen

Hyddenworld- eine Welt, die der Menschenwelt unbekannt ist. Und trotzdem liegen diese beiden Welten dicht beieinander, fließen manchmal sogar ineinander über.

In unserer Welt wird ein Junge geboren, Jack. Er ist ein Riese in Hyddenworld und alle setzen nach einer alten Prophezeiung ihre Hoffnung in ihn, denn Jack soll den fehlenden Edelstein des Frühlings wiederfinden. Weil es in Hyddenworld Gegner dieser Prophezeiung gibt, soll Jack bei den Foales in England aufwachsen, bis er soweit ist, nach Hyddenworld zu gehen.

Doch auf dem Weg zu ihnen geschieht ein tragischer Unfall, in dem nur Jack, das kleines Mädchen Katherine und ihre Mutter schwer verletzt überleben. Da die Mutter sich danach nicht mehr um ihre Tochter kümmern kann,ziehen sie kurzerhand zu Margaret und Arthur Foale. Eigentlich sollten sie sich um Jack kümmern, doch aufgrund seiner schweren Brandverletzungen sind sie dazu nicht in der Lage. Als Katherines Mutter Clare im Sterben liegt, sehen Jack und Katherine sich nach langer Zeit wieder.

Meine Meinung

Schon gleich zu Beginn hatte ich das Gefühl, dass es nicht einfach werden würde, dieses Buch zu lesen und Hyddenworld zu entdecken. Aber die Mühe hat sich gelohnt, wie ich finde. Der Klett-Cotta-Verlag hat hier wieder einmal einen kleinen Schatz zutage gefördert, der jedoch nur der Auftakt zu einem 4-Teiler ist.

Die Geschichte spielt abwechselnd in der Welt der Menschen und in Hyddenworld, dementsprechend gestaltete sich das Lesen recht abwechslungsreich. Horwood beschreibt beide Welten sehr detailreich und bildhaft, manchmal hatte ich den Eindruck, mitten auf einer der grünen Wiesen zu stehen und zu sehen, was er beschreibt. Vieles erinnert in der Erzählung an "Herr der Ringe" und doch ist es natürlich eine ganz eigene Geschichte, in der alte Prophezeiungen eine große Rolle spielen.

Interessant finde ich die Idee, wie die Menschen nach Hyddenworld gelangen und umgekehrt.

Und besonders sympathisch erscheinen mir die kleinen Leute aus Hyddenworld, die Jack bei seinen Unternehmungen unterstützen. Sie werden allesamt so wunderbar beschrieben, dass es mir ein Leichtes war, sie in meinem Kopfkino zu entdecken und zu begleiten.

Einige Abschnitte hätten sicher auch kürzer gestaltet werden können, dadurch kommt schon eine gewisse Langatmigkeit auf.

Leider gibt es kein Glossar, um die einzelnen Personen besser auseinander halten zu können, da hatte ich meine Schwierigkeiten. Und eine Karte wäre ebenfalls begrüßenswert gewesen, das hätte da Gesamtbild gut abgerundet.

Aber trotzdem freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Teil, und die neuen Begegnungen und Erlebnisse mit Jack und seinen Freunden aus Hyddenworld.

Unterm Strich

Auch mit einigen Hürden gut zu lesen, habt nur Geduld.