Rezension

Das Leben geht weiter.

Die Bahnhofsmission -

Die Bahnhofsmission
von Veronika Rusch

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem der erste Band so spektakulär zu Ende ging, war ich gespannt, wie es mit der Bahnhofsmission weitergeht.

Der zweite Band setzt leider erst über dreißig Jahre später an die Geschichte an. Ich wäre gerne früher an den Ort zurückgekehrt, da gerade die Zeit der beiden Weltkriege sehr interessant gewesen wäre.

Berlin 1945, die letzten Kriegstage verbringt Alice mit ihren Nachbarn im Luftschutzkeller. Die Angst und Ungewissheit vor dem was sie erwartet ist groß.
Es ist aufregend zu erfahren, wie sie diese Situation erlebt haben.

Die Nachkriegszeit in Berlin, die Wohnraumsituation, der tägliche Kampf ums Überleben fordern den Menschen einiges ab.
Die Autorin hat das alles sehr eindringlich und bildlich geschildert und mich damit voll in den Bann gezogen.
Vertraute Figuren tauchen wieder auf, neue Figuren kommen dazu. Nicht jeder spiegelt den ersten Eindruck wider, dem man von ihm bekommt. Manch eine Überraschung wartet hier auf die Leser.

Am spannendsten fand ich die Wiedereröffnung der Bahnhofsmission und die damit einhergehenden Ereignisse. Aber auch die Vergangenheit, wie es Alice und Natalie ergangen ist, war sehr interessant.

Im ersten Band gab es parallel einen Kriminalfall, im zweiten war es das Schicksal einer Frau im zweiten Weltkrieg, das hier thematisiert wird.

Das Ende war wieder überraschend und hat mir gut gefallen!