Rezension

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Das Mädchen in der Pünktchenbluse

Léon und Louise
von Alex Capus

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als Léon Louise das erste Mal sieht, Fahrrad fahrend, in einer roten, gepunkteten Bluse, ist er gleich hin und weg. Es ist 1918 in der Normandie, beide sind 17, er Morseassistent, sie arbeitet für den Bürgermeister und trägt Briefe aus. Sie verlieben sich.
Auf dem Rückweg von einem Ausflug geraten die beiden in einen Fliegerangriff, beide überleben, finden sich aber nicht wieder und halten den jeweils Anderen für tot.
Nach 10 Jahren sieht Léon seine Louise dann plötzlich wieder, in Paris, beide sitzen in verschiedenen Metrobahnen und fahren aneinander vorbei. Léon beginnt Louise zu suchen, er konnte sie nie vergessen. Als er sie schließlich findet, verbringen sie eine gemeinsame Nacht, mehr gestehen sie sich nicht zu, denn Léon ist inzwischen verheiratet.
Dann kommt der zweite Weltkrieg. Léon erlebt diesen als Polizeichemiker in Frankreich, Louise als Sekretärin einer französischen Bank im Sudan. Sie schreibt ihm und als sie nach dem Krieg nach Frankreich zurückkehrt, können die beiden nicht mehr anders. Sie treffen sich regelmäßig auf Léons Boot. Léons Ehefrau duldet das solange er seinen Pflichten als Ehemann und Vater weiter nachkommt. Als sie stirbt, können die Liebenden, nun 62 Jahre alt, endlich ganz zusammensein.
Ein wunderbares Buch! ich hatte es damals als Reziexemplar gewonnen. Neulich hab ich es meiner Mama zu lesen gegeben und sie war genauso begeistert. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte sondern auch ein historischer Roman und stellenweise spannend wie ein Krimi. Leider kam ich bisher noch nicht dazu mehr von Alex Capus zu lesen, auch wenn schon etwas von ihm auf meinem SuB wartet. Aber bald, ganz bald...