Rezension

Der Bad Boy und das Blumenmädchen

Boston Belles - Villain -

Boston Belles - Villain
von L. J. Shen

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Sind Schurken nicht im Grunde nur missverstandene Helden?"

Persephone hat von ihrem verschwundenen Mann einen Berg voller Schulden "geerbt". Genau diese Schulen wollen die Feinde ihres Ex-Mannes nun schamlos bei Persephone eintreiben. Ohne eigene Mittel, und um ihre Freundinnen nicht einweihen zu müssen - geht die zu Cillian Fitzpatrick. Er hat als CEO von Royal Pipelines das nötige Kleingeld, doch er ist skrupellos und geht nur einen Deal ein der ihm auch etwas bringt. Wie der Zufall es so will sucht er eine Frau, um für Erben für sein Imperium zu sorgen. 

Persephone ist gewillt vieles, wenn nicht gar alles zu tun um zu überleben und ihre Familie aus allem rauszuhalten. Sie ist bodenständig, lässt sich nicht so leicht unterkriegen und doch kommt immer wieder dieses naive Mädchen in ihr zum Vorschein.  
Cillian ist kalt und gefühllos, anders kann man ihn gar nicht beschreiben. Er ist der geborene Geschäftsmann, er lässt sich von seinen Instinkten leiten, Gefühle sind im fremd. 

"Sind Schurken nicht im Grunde nur missverstandene Helden?"

Der Schreibstil steht den anderen LJ Shen Büchern um nichts nach. Der Perspektivenwechsel war hier so unglaublich notwendig - denn ohne den hätte ich Cillian's Verhalten überhaupt nicht verstanden. Dieses Buch ist einfach keine nette Liebesgeschichte. Es ist ein Buch über einen Schurken und einem lieblichen Blumenmädchen. Ganz hinterfragend darf man nicht immer alle Taten der Protagonisten und immerhin muss ich sagen, auch wenn ich mich zu Beginn gefragt habe warum dieses Buch so dick ist, und was da alles noch kommen kann, hat es mich doch gut unterhalten. Besonders mochte ich die Wortgefechte und den Umstand das sich die Protagonisten auf Augenhöhe begegnen. 

Eine Bad Boy/Villain Liebesgeschichte, die jeder der LJ Shens Bücher liebt, auch lieben wird.