Der Wind des neues Jahrhunderts
Bewertet mit 5 Sternen
Berlin um 1890 eine Zeit in der die Männer die Zukunft bestimmen und Frauen gefälligst in die Pedale einer Nähmaschine statt eines Fahrrads zu treten haben. So beginnt die Einleitung des Buches. Es ist ein Zeitalter der Erfindungen und Entwicklungen, so auch des Fahrrads. Undenkbar das sich ein Frau einfach daraufsetzt und fährt. Soll diese Entdeckung doch den Männern vorbehalten bleiben. Drei junge Freundinnen machen jede auf ihre Art und Weise eine Begegnung mit dem Tretross. Jo tritt das erste Mal in einem kleinen Dorf im Schwarzwald kräftig in die Pedale, später zu Hause in Berlin trifft sie sich heimlich mit ihren Freundinnen Clara und Isabelle und rasch werden diese auch angesteckt von der Leidenschaft die Jo entwickelt hat. Obwohl alle drei Mädchen aus komplett unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen treibt sie eine Sache gemeinsam an. Die Lust auf Veränderung und freier Selbstentfaltung. Natürlich erleben sie schwere Rückschritte und es werden ihnen viele Steine in dem Weg gelegt. Beim Lesen wurde mir richtig bewusst was das Fahrrad gerade für Jo bedeutet, ich konnte den frischen, neuen Wind für sie der Beginn einer neuen Zeit, richtig spüren. Eine wunderbare , leidenschaftliche Geschichte um drei starke Frauen die versuchen in der männerbeherrschten Welt ihren eigenen Weg zu finden. Ich habe das Buch wirklich in einem Rutsch verschlungen, die Leidenschaft und stärke der Freundinnen wurde sehr gut vermittelt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Die Champagnerkönigin“.