Rezension

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Josefine und das Velo

Solang die Welt noch schläft - Petra Durst-Benning

Solang die Welt noch schläft
von Petra Durst-Benning

Bewertet mit 4.5 Sternen

Josefine war in das Frauengefängnis Barnimstraße in Berlin gekommen. Und hier musste sie sich gleich gegen eine andere Insassin zur Wehr setzen. Adele, die ihr jedoch später noch das Leben rettete, davon war Josefine überzeugt…

Was war geschehen, dass sie hierhergekommen war. Sie war eine Diebin. Doch wieso?

Jo hatte einen Sanatoriumsaufenthalt im Schwarzwald hinter sich. Eine sehr nette Nachbarin war dafür aufgekommen. Und im Schwarzwald war sie zum ersten Mal mit einem Velo gefahren. Im Hof des reichen Vaters von Isabelle durfte sie dann mit dessen Velo fahren und später fuhr sie mit Isabelle, die eines zum Geburtstag bekommen hatte durch Berlin. Doch das passte Isabelles Vater gar nicht und er verbot ihnen das Fahren. Heimlich fuhren sie jedoch am frühen Morgen – solange die Welt noch schläft –meistens gemeinsam, aber manchmal auch Josefine allein. Und sie wurde von Isabelles Vater erwischt und er sah es als Diebstahl seines Velos an und erstattete Anzeige…

Danach eröffnete Josefine eine Werkstatt, denn sie hatte im Gefängnis sehr viel gelernt, und sehr viel technisches Geschick. Im vor drei Jahren gegründeten Veloverein für Damen wurde sie als Mitglied aufgenommen und lernte dort Adrian kenne, den Verlobten ihrer Freundin Isabelle….

Und dann kam Leon Feininger, ein bekannter Radrennfahrer aus der Pfalz,  nahe der französischen Grenze nach Berlin. Das mit Adrian war sowieso nur eine Farce gewesen, für beide und Leon gefiel Isabelle sehr…

Wieso hat Adele Isabelle das Leben gerettet? Warum wurde sie als Diebin verurteilt, sie hatte sich das Rad –zwar nicht mit der Erlaubnis des Vaters von Isabelle aber mit deren Wissen – doch nur ausgeliehen. Warum hatte Isabelle nichts gesagt? Hatte sie Angst vor ihrem Vater? Sie hätte Josefine nie allein fahren lassen dürfen! Und was war mit der Verlobung mit Adrian, die nur eine Farce gewesen war? Würde Adrian sich in Jo verlieben? Und letztendlich Leon, der Isabelle so gut gefiel, ab er mit Sicherheit für ihren Vater kein Heiratskandidat war? Alle diese Fragen beantwortet dieses Buch.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Petra Durst-Bennings Schreibstil  gefällt mit, denn er ist unkompliziert, es kommen keine Fragen auf, was sie mit diesem oder jenem Satz jetzt gerade meint. Das Buch war von Anfang an spannend. Und die Autorin hat es verstanden, die Spannung zu halten bis zum Schluss. Es hat mich gefesselt und ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Es ist das erste Buch der Jahrhundertwind-Trilogie der Autorin. Doch kann man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen, habe ich doch den zweiten Band schon vor einem Jahr gelesen, und den dritten als Hörbuch vor einigen Wochen gehört. Auf jeden Fall hat mir dieses Buch sehr gut gefallen.