Rezension

Die Hure und der Spielmann

Die Hure und der Spielmann - Thomas Ziebula

Die Hure und der Spielmann
von Thomas Ziebula

Bewertet mit 4 Sternen

1618 in Stockholm: Die 17-jährige Kaufmannstochter Kristina ist schockiert, als sie von ihren Eltern gezwungen wird, einen 30 Jahre älteren Mann zu heiraten. Sie wehrt sich dagegen, und als sie keinen anderen Ausweg mehr weiß, flieht sie von zu Hause. Sie möchte zu ihrer Tante nach Böhmen, doch dort kommt sie nicht an. Stattdessen gerät sie mitten hinein in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges und muss um ihr Überleben kämpfen.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der auf das Buch einstimmt und mich sehr neugierig gemacht hat auf die Handlung. Der Prolog spielt im Jahr 1632, die Geschichte beginnt aber im Jahr 1618 und wird immer weiter fortgeführt, d.h. wir begleiten die Protagonisten über einige Jahre hinweg. Das gefällt mir sehr gut, denn so lernt man Kristina und Tonda und auch andere Figuren doch recht gut kennen.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist leicht und flüssig zu lesen, allerdings auch durchaus anspruchsvoll, da viel geschichtliches Wissen in die Handlung einfließt und vermittelt wird. Man merkt, dass der Autor sehr gut recherchiert hat für sein Buch.

Mir persönlich allerdings war die Kriegshandlung hin und wieder etwas zu sehr im Vordergrund. Da die Geschichte im Dreißigjährigen Krieg spielt, bleibt es natürlich nicht aus, dass dieses auch in die Handlung einfließt. Trotzdem habe ich mir manchmal gewünscht, etwas weniger Kriegsfakten zu lesen.

Nichtsdestotrotz kann ich den Roman auf jeden Fall empfehlen! Er hat mir sehr gut gefallen, und die gut 680 Seiten sind schnell gelesen.