Rezension

Die Spuren verdichten sich

Die Akte Zodiac 3 - Linus Geschke

Die Akte Zodiac 3
von Linus Geschke

Bewertet mit 4 Sternen

Der dritte Teil des Thrillers "*Die Akte Zodiac*" von "*Linus Geschke*" hat nur 75 Seiten, aber die haben es in sich. Die Jagd nach dem Täter geht weiter. In diesem dritten Teil holt sich Marco Brock Hilfe von Hans Koller, der zwar pensioniert, aber ebenfalls auf Profilsuche spezialisiert ist. Die Beschreibungen der alten Fälle erfolgt so authentisch genau, dass man nur schauern kann.

Die Untersuchungen der alten Fälle machen den Reiz dieses Buches aus. Man erfährt grauenhafte Überfälle und ahnt, wie sich ähnliche Fälle in der Gegenwart wiederholen werden und wartet förmlich nur darauf. Denn nun ist es sicher, es gibt einen Täter, der den Zodiac imitiert und damit von sich reden machen will. 

Philipp Redel meldet sich bei Eva Lendt. Er will ihr bei der Aufklärung helfen, doch Eva entscheidet sich vehement dagegen, Jugendliche in polizeiliche Arbeit einzubeziehen. Dabei hat Philipp sich gerade von seinem Kumpel Adam losgesagt, der ist ihm zu suspekt und außerdem seiner Freundin gegenüber zu auffällig.
Mir haben gerade die Szenen mit den Jugendlichen gefallen, ihre Beziehungen untereinander und wie sie verschieden reagieren.

Marco Brock wird näher gezeigt, er versucht, sich in die Rolle des Täters hineinzudenken und untersucht einen möglichen weiteren Tatort. Das rückt ihn aber auch in die Rolle des Verdächtigen, denn genau am Aggersee findet kurz darauf ein weiteres Verbrechen statt.
Seine Zusammenarbeit mit Eva läuft weiterhin nicht ohne Reibereien ab. Doch vielleicht ziehen sich ja gerade diese Gegensätze an.

 

Wer sich durch den kurzweiligen dritten Teil gelesen hat, wird auch weiter lesen wollen. Ein geschickter Schachzug des Verlages, ein kompletter Band wäre mir aber durchaus lieber.