Rezension

Die wahre Prophezeiung

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt - Carina Zacharias

The Lost Prophecy - Vom Sturm erweckt
von Carina Zacharias

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die Zeit der Kriege in Andurion ist vorbei. Die Völker der vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft leben seit Tausenden von Jahren in Frieden – ein jedes für sich. Kaum jemand kann sich daran erinnern, dass es ein fünftes Volk gab – vom Element des Lebens.

 

Rezension:

Lorena ist die persönliche Assistentin der Botschafterin des Wasservolkes. Während eines Balles leuchtet unvermittelt das Symbol des Luftvolkes auf. Überlieferungen zu Folge heißt das, dass dieses Volk um Hilfe ruft. Allerdings ist ein solcher Ruf im vergangenen Jahrtausend nie erfolgt. Trotzdem wird beschlossen, Botschafter und Botschafterin zum Luftvolk zu schicken. Unerwartet muss Lorena dabei ihre Chefin vertreten. Auch Tero vom Erdvolk entdeckt das aktivierte Symbol des Luftvolkes. Da bei ihnen das Wissen darum allerdings gänzlich verloren gegangen ist, macht er sich auf eigene Faust auf den Weg, die Wahrheit herauszufinden. Währenddessen veranstaltet der König des Feuervolkes ein Turnier, um einen würdigen Botschafter seines Volkes zu ermitteln und diesen zum Luftvolk zu schicken. Fast vergessen ist allerdings, dass es ursprünglich 5 Völker waren, denn vom Volk des Lebens erzählen nur noch Legenden.

Carina Zacharias geht beim 1. Band ihrer „Elemente“-Pentalogie relativ ungewöhnliche Wege. Anders als in vielen vergleichbaren Fantasy-Werken sind hier keine im Krieg befindlichen und verfeindeten Völker die Ausgangslage des Geschehens. Stattdessen kennen sich die Völker aus alten Überlieferungen, haben aber schon seit Ewigkeiten keinen Kontakt zueinander – weder friedlichen noch feindlichen. Die Möglichkeit eines gegenseitigen Hilferufs ist den meisten der Völker zwar noch in Erinnerung, ohne dass jedoch Sicherheit besteht, ob es sich dabei nicht nur um eine Legende handelt. Das schafft natürlich eine außergewöhnliche Herangehensweise an die Geschichte. Die Autorin erzählt das Geschehen aus wechselnden Perspektiven verschiedener Angehöriger aller beteiligter Völker. Dass aus der sehr langen Entfremdung auch Missverständnisse entstehen, ist natürlich nicht verwunderlich.

Am Ende dieses Bandes kann der Leser zwar die interessante geschaffene Welt an sich verstehen, aber noch nicht erkennen, worin die Bedrohung eigentlich besteht. Das weckt natürlich die Lust, das gut lesbar verfasste Abenteuer, bei dem sich keine nennenswerten Kritikpunkte finden lassen, weiter zu verfolgen.

 

Fazit:

Dieser gelungene Auftakt einer High-Fantasy-Pentalogie macht Lust auf den weiteren Fortgang des Geschehens.

 

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